Ein kurzer Beitrag von Gottfried S. Csanyi zum Thema "Studieren in Coronazeiten:

Viele der Distance-Learning-Angebote der TU Wien wurden aus einer Notsituation heraus entwickelt. Manche Studierende sind aber dennoch davon begeistert.

Das ergab jedenfalls eine Feedbackrunde, die sich ausgehend von der Präsentation der Abschlussarbeiten in der VU "Erwachsenenbildung und Lebenslanges Lernen" spontan ergeben hatte. Das Team "Studieren mit Baby", bestehend aus zwei Müttern kleiner Kinder, behandelte die Auswirkungen dieser Rahmenbedingungen auf die Lernmöglichkeiten der Betroffenen und zeigte sich von den aktuellen Möglichkeiten mit Distance Learning und Hybrid-Modus so angetan, dass ich als LVA-Leiter allgemein nach den Erfahrungen der Teilnehmer_innen in den dreieinhalb Corona-Monaten nachgefragt habe. 

Die Reaktion war überraschend positiv, denn alle acht in diesem Webmeeting anwesenden Studierenden zogen eine positive Bilanz - ganz unabhängig davon, ob ein Kleinkind im Hintergrund steht. In einem Fall war sogar vom erfolgreichsten Semester der bisherigen Studien-Karriere die Rede. Die Gründe dafür liegen vor allem in der räumlich-zeitlichen Flexibilität, die durch Distance Learning ermöglicht wird.

Um diese Aussagen richtig einschätzen zu können, ist es allerdings wichtig, zu berücksichtigen, dass es sich bei den Teilnehmer_innen der betreffenden LVA um eine besondere Zielgruppe handelt. Aufgrund der Mundpropaganda aus den vergangenen Semestern hatte sich herumgesprochen, dass die Arbeit in dieser LVA einerseits sehr flexibel und andererseits sehr selbstgesteuert ist. Infolge der darauf basierenden Selbstselektion ist das Publikum sehr distance-learning-affin, was ja nicht auf alle TUW-Studierenden zutrifft.

An Kritikpunkten, die aber die klar positive Bilanz nicht beeinträchtigen können, wurde nur genannt, dass zu wenig (bzw. gar keine) physischen Lernräume in den Gebäuden der TUW zur Verfügung standen (auch bereits vor der Krise), und dass manche Lehrenden das Gewicht der Aufgaben, die nun anstelle der Anwesenheit in der LVA traten, nicht richtig dosieren konnten, sodass daraus für die Studierenden der zwei- bis dreifache Arbeitsaufwand gegenüber früher resultierte.

Aber insgesamt war der Tenor: "die TU hat das sehr gut gemacht".

Die wichtigsten Ausschnitte dieser Aufnahme aus dem entsprechenden Zoom-Meeting mit den feinen Details der Rückmeldungen können Sie hier nachhören (Dauer: 8 Minuten):


Besser Studieren (mit Baby) in Zeiten von Corona.mp3

Besser Studieren (mit Baby) in Zeiten von Corona.mp3


Autor: Gottfried S. Csanyi

— Stay safe — 

Ihr Distance Learning Team