Kurzbeschreibung

Für die Online-Lehre gilt generell stärker als in der Präsenzlehre, dass Studierende häufig isoliert vor ihrem Rechner sitzen und deutlich weniger sozial interagieren als in einem Hörsaal oder Seminarraum. 

Kommunikation in Online-Lerngruppen zum Aufbau von sozialen Beziehungen im virtuellen Raum wird initial von Lehrenden vorgegeben. Lehrende organisieren die Online-Gruppen für die Studierenden, sie geben Hilfestellungen für den Aufbau von sozialer Interaktion und sie verknüpfen die Organisation von Online-Gruppen mit entsprechenden Aufgabenstellungen. Sie schlagen den virtuellen Raum (z.B. in Zoom oder in TUWEL) vor und sie schaffen den Rahmen, wer, in welchem virtuellen Raum, mit welchem Ziel und in welcher Zeitspanne kommunizieren soll.

Tools

1. Das TUWEL-Diskussionsforum

Was ist das? Das Diskussionsforum dient der interaktiven Auseinandersetzung zu organisatorischen und inhaltlichen Fragestellungen. Es bietet die Möglichkeit für Studierende, sich in Gruppen zu organisieren, andere Studierende kennenzulernen und Arbeits- bzw. Lerngruppen zu bilden. Es erlaubt die Einreichung und Bewertung digitaler Dokumente. Die Studierenden können sich gegenseitig Feedback geben oder von den Lehrenden bekommen. Diskussionen zu Arbeitsergebnissen können initiiert und von E-Tutor_innen moderiert werden.

  • Demo: Ein Beispiel hierfür finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien (für den Zugang sind sowohl TUWEL Login als auch eine einmalige Kurseinschreibung notwendig).
  • Anleitungen: Eine Beschreibung, wie und zu welchem Zweck das Diskussionsforum eingesetzt werden kann, finden Sie in dieser Anleitung.
  • Beispielhafter Screenshot:

       

2. Webmeeting mit Zoom 

Was ist das? Zoom ist ein synchrones Online-Kommunikationstool und überträgt Bild und Ton. Die Lizenz der TU Wien erlaubt es, dass Studierende Zoom auch außerhalb der Lehrveranstaltungszeiten nutzen können. Zoom ermöglicht die synchrone Kontaktaufnahme im virtuellen Raum für Gruppenarbeiten, für den Austausch (sozial und inhaltlich) oder für das kollaborative Arbeiten an gemeinsamen Dokumenten. Lehrende initiieren diese Szenarien, indem sie Gruppenarbeiten organisieren und anleiten oder organisatorische Arbeitshinweise für das Lernen und Arbeiten in Online-Gruppen geben.

  • Demo: Ein Beispiel für den Einsatz von Zoom in TUWEL finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien (Kurseinschreibung notwendig).
  • Anleitungen: Eine ausführliche Dokumentation zu Zoom finden Sie hier.
  • Beispielhafter Screenshot:

         

         Siehe auch technische Beschreibung von Zoom.


3. Tools zur Kollaboration - TUWEL Wiki und Tools wie GoogleDocs, etherpad etc.

Was ist das? Kollaborationstools sind digitale Werkzeuge für die Kommunikation und Zusammenarbeit in Teams. Diese eignen sich insbesondere für Gruppenarbeiten (z.B.: Brainstorming, Zusammentragen von Rechercheergebnissen...), können aber auch von Lerngruppen genutzt werden. Die Zusammenarbeit kann sowohl synchron als auch asynchron erfolgen und bei Bedarf auch mit einer Videokonferenzsoftware, wie Zoom, kombiniert werden. Dabei kann man zwischen drei Formen unterscheiden: Während bei einem Wiki (TUWEL Aktivität "Wiki") stets ein Lernende_r die Inhalte bearbeiten kann, können bei der zweiten Variante (GoogleDocs, Etherpad, Microsoft 365) mehrere Teilnehmer_innen gleichzeitig ein Dokument bearbeiten. Die dritte Variante stellen digitale Whiteboards dar (z.B.: Zoom Whiteboard, Miro, Mural, Conceptboard), mit denen Inhalte auf einer Pinnwand kollaborativ erarbeitet werden können.  

  • Demo: Im Demo-Kurs TUWEL Einsatzszenarien können Sie ein Beispiel für ein Wiki und ein Etherpad selbst ausprobieren (Kurseinschreibung notwendig).
  • Anleitungen: Eine Anleitung für das TUWEL Wiki finden Sie unter diesem Link. Nähere Informationen zum TUWEL Etherpad erhalten Sie in dieser Anleitung.
  • Beispielhafter Screenshot: Hier sehen Sie einen exemplarischen Screenshot für ein TUWEL Etherpad (1) und ein TUWEL Wiki (2).

      (1)   Etherpad      

     (2)   Wiki 

Anwendungshinweise und Stolpersteine

In der Online-Lehre haben Lehrende eine zentrale Rolle, wenn es um die Etablierung von sozialer Interaktion bzw. der Kommunikation zwischen den Studierenden geht:

  • Die Kommunikation initiieren: Durch das Stellen von Aufgaben können erste Impulse gegeben werden - und sei es nur, dass die Studierenden ihre gegenseitige Verfügbarkeit und Erreichbarkeit austauschen und/oder durch die Vorgabe von Themen oder Aufgaben, die zu diskutieren sind.
  • Das Festlegen von Rahmenbedingungen:
    • Netiquette: Weisen Sie Ihre Studierenden auf die Netiquette hin (Vorschlag_Regeln f. faire Kommunikation).
    • Individuelles Profil: Motivieren Sie Ihre Studierenden, in TUWEL aussagekräftige Profile über sich anzulegen (z.B. Interessen, Spezialisierungen...). Die Angaben im Profil helfen, passende Kolleginnen und Kollegen für Arbeits- oder Lerngruppen zu finden - oder selbst gefunden zu werden.
    • Ziel des Kommunikationsaustausches: Erläutern Sie, warum Studierende miteinander kommunizieren sollen, z.B. eine Aufgabe gemeinsam lösen, Brainstorming, etc.
    • Einfluss auf die Benotung: Sie können beispielsweise für Diskussionsaufgaben in TUWEL Foren Bewertungen vergeben, z.B. als Teil der Mitarbeitsnote. Das kann anfangs motivieren, zur Diskussion beizutragen.
    • Verfügbarkeit von Betreuung durch Tutorinnen und Tutoren, Lehrende: Kommunikationsprozesse sollten idealerweise begleitet werden. Sei es beispielsweise, um Impulse zu liefern, falls die Kommunikation ins Stocken gerät oder zur Beantwortung von aufgekommenen Fragen. Auch können Lehrende und Tutor_innen auf die Einhaltung der Netiquette (siehe oben) achten und Schritte setzen, falls gegen diese verstoßen wird.
  • Lerngruppen: Erarbeiten Studierende den Lernstoff Ihrer Vorlesung üblicherweise in Lerngruppen? Dann können Diskussionsforen für jede Lerngruppe eingerichtet werden und in der Initiationsphase durch Betreuungspersonal moderiert werden.

Und das Soziale? Wenn die Bildung von Lerngruppen gelungen ist, organisieren sich die Studierenden ihre Umgebung für den sozialen Austausch in der Regel selbst. 

Weiterführende Informationen

Moderation von Foren in TUWEL

Kommunikationsregeln und organisatorische Hilfen z.B. zum Zeitmanagement