Blog from December, 2022

22. Dezember 2022 | Josef Eberhardsteiner, Vizerektor für Digitalisierung und Infrastruktur

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es war äußerst abwechslungsreich, fordernd, aber auch gewinnbringend. Im letzten .dblog-Beitrag dieses Jahres blicke ich zurück und nehme gleichsam einen positiven Ausblick auf das neue Jahr mit.

Wir haben ein spannendes Jahr hinter uns – und das in vielfältigster Weise. Es war einerseits geprägt von vielen neuen Projekten und Themen im Rahmen des digitalen Transformationsprozesses, die erfolgreich abgewickelt wurden. Andererseits beschäftigten uns die Auswirkungen der Pandemie nach wie vor, als die massive Teuerungswelle auch die TU Wien vor zusätzliche Herausforderungen stellte.

Zukunftsthema: Digitalisierung

Die TU Wien hat als technische Universität die Verpflichtung, in ihren Themen nach vorne blickend zu agieren. Dem digitalen Transformationsprozess kommt daher eine zentrale Rolle zu. In diesem Jahr konnten wir mit dem .dcall 2021 eine weitere Förderung von Digitalisierungsinitiativen im eigenen Haus unterstützen. So konnten in 17 Projekten mit unterschiedlichsten Zielsetzungen – zwischen, Lehre, Infrastruktur und Prozessoptimierung – Projektteams Themen anstoßen, ausprobieren und umsetzen. Es freut mich sagen zu können, dass alle Projekte mit Ende dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen werden können.

Eine weitere Facette des Digitalisierungscalls sind die "Student Life Hacks", wo Studierende Ideen für Projekte liefern, die wiederum möglichst vielen Studierenden zu Gute kommen. Drei Projekte wurden unter Begleitung des .digital office dieses Jahr gemeinsam mit studentischen Mitarbeiter_innen umgesetzt, ein zusätzliches Thema wurde für zukünftige Weiterentwicklung an die PR-Abteilung übergeben. Als Vizerektor freut es mich immer zu sehen, dass sich unsere Studierenden für die Zukunft der TU Wien engagieren wollen.

Die Projekte liefern neben vielen Anstößen für die Zukunft auch einen wertvollen Know-how-Aufbau für die Organisation: Insgesamt wurden über alle Projekte hinweg, 30 neue studentische Mitarbeiter_innen eingestellt und zusätzlich die Wochenarbeitszeit von 12 bestehenden Mitarbeiter_innen aufgestockt bzw. umgewidmet. Das bedeutet, dass in die Projekte zusätzlich zur Fördersumme fast 20.000 Stunden Arbeitsleistung von diesen Kolleginnen und Kollegen für die Zukunft der TU Wien eingebracht wurden.

Umsetzung der Zielvereinbarungen mit den Fakultäten

In den Zielvereinbarungen verhandeln die acht Fakultäten mit dem Rektorat, welche Fokussierungen und Entwicklungen sie in ihren jeweiligen Fakultäten über mehrere Jahre hinweg umsetzen wollen. Digitalisierung und transformative Maßnahmen finden sich natürlich in sämtlichen Zielvereinbarungen wieder. So haben die Dekanin und die Dekane jeweils Schwerpunktprojekte definiert, wie sie bestimmte digitale Maßnahmen an ihren Fakultäten in den nächsten Jahren umsetzen werden. Im Sommer wurden die Zielvereinbarungen formal mit dem Rektorat abgeschlossen, ab 2023 gehen die Fakultäten an die konkrete Umsetzung ihrer Themen und Projekte. Das .digital office hat die Fakultäten bereits in der Vorbereitung der Digitalisierungsthemen für die Zielvereinbarungen unterstützt und steht den Fakultäten auch in der Umsetzungsphase tatkräftig zur Seite.

Als Gemeinschaft die TU Wien weiter voranbringen

Die TU Wien ist mit ihren über 5.600 Mitarbeiter_innen eine große Universität. Diese Größe erlaubt es nicht mehr, sich laufend mit allen direkt austauschen zu können. Umso wichtiger ist es, dass sich in der Universität "Communities" bilden, die sich regelmäßig zu Themen austauschen, sich gegenseitig unterstützen und ihre eigene Community immer weiter auf- und ausbauen. Als Beispiel möchte ich hier zwei Digitalisierungscommunities nennen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die TU Wien im Sinne des Transformationsprozesses laufend voranzubringen: Dieses Jahr hat das Netzwerk "Für Administration", in dem sich ca 35 überwiegend Kolleginnen aus den administrativen Bereichen von Instituten zusammengefunden haben, begonnen eine gemeinsame Wissensbasis aufzubauen und sich zu unterstützen. Gerade für Kolleg_innen, die neu an die TU Wien kommen, kann dies eine besonders wertvolle Hilfestellung sein. Das Netzwerk ist noch im Aufbau und plant auch im nächsten Jahr, aktiv an ihren Themen weiterzuarbeiten.

Das "Digital Survival Café" ist ebenfalls eine Initiative, die Hilfestellung aus unterschiedlichsten Bereichen der TU Wien bündelt und so regelmäßige Onlinetermine über das ganze Jahr hinweg anbietet. Die Themen reichen dabei von TU coLAB, Informationssicherheit, Standard-Services der TU.it, Website-Services seitens PR bis hin zum neuen Videoportal TUbe. Die jeweiligen TU-Expert_innen zu den Themen planen auch für 2023 wieder Termine für Sie, die auf der entsprechenden Terminübersicht für das Digital Survival Café zu finden sind.

Austausch und Information sind uns im digitalen Transformationsprozess seit Beginn besonders wichtig. Wir informieren Sie laufend über Themen des digitalen Alltags und aus den Projekten im Rahmen der regelmäßigen .digital blog-Beiträge. Seit heuer ist mit den .digital news bits noch eine Videoserie dazugekommen, in der wir kurz und knapp Fragen zu relevanten Themen der Transformation von unseren TU-Expert_innen erklären lassen. Zuletzt haben wir die Dekanin und die Dekane zu ihren Digitalisierungsschwerpunkten in den Fakultäten befragt. Und wenn Sie weiterhin lieber persönlich mit uns ins Gespräch kommen möchten, werden Sie sicher bei unseren Veranstaltungsformaten wie dem TUWas.digital auch nächstes Jahr wieder Gelegenheit dazu haben.

Ausblick auf 2023

Wir beenden das Jahr mit dem vereinbarten eingeschränkten Betrieb an der TU Wien, um unseren Beitrag zu einem ressourcenschonenden Umgang mit den verfügbaren Mitteln sicherzustellen. Der Ausblick auf das neue Jahr ist dennoch ein zuversichtlicher. Das Engagement und Verständnis der Kolleg_innen im Haus, die sich als Teil der TU Wien sehen und für diese auch in schwierigeren Zeiten einstehen, stimmt mich positiv für die Zukunft.

Digitalisierung ist und bleibt ein Zukunftsthema und dieses werden wir auch 2023 nicht aus den Augen verlieren. Wir haben bereits einige Dinge in Vorbereitung, die wir im neuen Jahr mit der gewohnten Energie und Initiative angehen werden: Wie Sie dem .dblog entnehmen können, konnten wir im Rahmen des Votings zu den Student Life Hacks 2022+ bereits neue Studierenden-Themen identifizieren, die wir uns nächstes Jahr genau ansehen und für die wir Umsetzungspläne entwickeln werden. Selbstverständlich werden wir auch dieses Mal wieder Studierende in diese Umsetzungspläne einbinden. Aus den .dcall 2021-Projekten gibt es einige Themen, die wir in Folgeprojekten weiterentwickeln werden, um Sie in die nächste Entwicklungsstufe zu bringen. Die Projektleiter_innen wurden darüber bereits informiert und arbeiten schon an der Planung für diese Folgeprojekte. Und nachdem sich viele der Budgetthemen für 2023 nun doch noch nachschärfen ließen, kann ich Ihnen eine erfreuliche Ankündigung für Jahresbeginn machen: Wir konnten im Sinne zukunftsträchtiger Themen das Budget für weitere Digitalisierungsprojekte im Rahmen einer .dcall-Förderung fixieren. Achten Sie auf die entsprechenden Ankündigen im Jänner, wenn der .dcall 2023 eröffnet werden wird.

Bevor wir uns in die neuen Themen stürzen, wünsche ich Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Jahreswechsel! Ich freue mich, wenn Sie 2023 weiter die digitale Transformation an der TU Wien mit uns gestalten!

15. Dezember 2022 | Clemens Rauber, .digital office 

"Voten und gewinnen!" war das Motto der diesjährigen Student Life Hacks. Die Resonanz war hoch, fast 1.300 Studierende sind unserem Aufruf gefolgt ihre Stimme für die Digitalisierungsthemen ihrer Wahl abzugeben. Drei glückliche Studierende konnten zusätzlich einen Gewinn mit nach Hause nehmen. 

Ergebnisse des Student Life Hacks 2022+ Votings

In den vergangenen Jahren wurden die Studierenden in den Student Life Hacks-Ideenwettbewerben dazu aufgerufen, sich mit ihren Ideen an der digitalen Transformation der TU Wien zu beteiligen. Dadurch kamen in den letzten drei Jahren mehr als 150 Themen zusammen. Inzwischen wurden sieben prämierte Themen in konkreten Projekten weiterentwickelt und, durch das .digital office Team begleitet, von Studierenden für Studierende umgesetzt.

Für sieben Themen, die uns immer wieder begegnet sind, gibt es bisher jedoch keine Lösung. Diese Themen zur Selbstorganisation, Kollaboration, "digital literacy" und zu Problemlösungen im Studienalltag stellten den Kern der Student Life Hacks 2022+ dar. Aufbereitet und kurz beschrieben stellten wir diese den Studierenden der TU Wien zur Abstimmung.

Fast 1.300 Studierende haben sich an der Abstimmung beteiligt und ihren Favoriten ihre Stimme gegeben. Die Unterstützung in der persönlichen Organisation und beim Studienabschluss sind dabei mit den Themen: "Die persönliche Startseite für Ihr Studium", "Überblickskalender für Ihr Studium" und der "Diplomthema- und Projektarbeitsbörse", als Gewinnerthemen hervorgegangen. 

Die Gewinner_innen sind:

Allen Studierenden, die sich aktiv an der Abstimmung beteiligt haben, bot die Verlosung von 3 iPads einen zusätzlicher Anreiz zur Beteiligung. Nun konnten die Preise an die glücklichen Gewinner_innen überreicht werden.  Josef Eberhardsteiner (Vizerektor für Digitalisierung und Infrastruktur), Bernd Logar (Leiter des .digital office) und Clemens Rauber (Ansprechperson für Studierendenthemen im .digital office) gratulierten den drei Gewinner_innen Aslihan Sasmaz, Lukas Kaufmann und Markus Pietschmann. 

Nächster Schritt: In die Umsetzung bringen

Die drei Gewinner_innen und alle Teilnehmer_innen des Votings sind eingeladen, sich weiterhin aktiv an den Digitalisierungsprojekten der TU Wien zu beteiligen. Denn als nächster Schritt geht es an die Planung von Umsetzungsmöglichkeiten. Die drei Themen werden im kommenden Jahr mit Einbindung von Studierenden analysiert, zu konkreten Projekten weiterentwickelt und für die TU Wien als möglichst dauerhafte Lösungen aufbereitet.

Die Digitalisierungsprojekte im Bereich Studierende konnten sich seit jeher besonders auf engagierte Projektleiter_innen und Projektmitarbeiter_innen verlassen. Sie haben mit ihrem persönlichen Engagement und Interesse die Umsetzung der Projekte erfolgreich mitgetragen. Im kommenden Jahr sollen wieder Personen in den Prozess eingebunden werden, Feedback von außerhalb der Projektteams soll noch stärker in den Fokus treten. So ist auch im kommenden Jahr die breite Beteiligung von Studierenden besonders erwünscht, denn die Projekte leben von diesem vielschichtigem Input und der Perspektivenerweiterung, die gerade durch die Studierenden der TU Wien eingebracht wird. Bereits im Laufe der Abstimmung gaben uns Studierende zusätzlich Feedback und Input zu Themen, das wir als sehr wertvoll erachten. Auf diese Input hoffen wir auch in Zukunft und nehme es jederzeit gerne unter digitaloffice@tuwien.ac.at oder per TUchat im Kanal #.digital entgegen.

7. Dezember 2022 | Christine Cimzar-Egger, .digital office

Daten und Digitalisierung gehören zusammen. Funktionierende Infrastruktur, um mittels Daten und Algorithmen forschen und lehren zu können, ist somit von zentraler Bedeutung - auch an der Fakultät für Mathematik und Geoinformation.

Daten sind de facto aus keiner naturwissenschaftlichen Fachrichtung mehr wegzudenken, so auch nicht aus der Mathematik oder Geoinformation. Im Rahmen der Zielvereinbarungen hat die Fakultät daher Schwerpunkte definiert, in denen Digitalisierungsprojekte umgesetzt werden sollen. So liegt ein besonderer Fokus auf dem Aufbau von Infrastruktur für die Nutzung von Daten und Algorithmen für die Forschung und Lehre. Die Forschung arbeitet beispielsweise oft mit sehr großen und spezifischen Datensätzen aus der Erdbeobachtung, die entsprechend handhabbar gemacht werden sollen.  In der Lehre ist vor allem die Jupyter Notebook- Infrastruktur interessant, da sie mehr Möglichkeiten bietet, unterschiedliche Lehrinhalte zu verbinden.

Wolfgang Wagner, Dekan der Fakultät für Mathematik und Geoinformation erklärt in der neuesten Ausgabe unserer .digital news bits-Serie genauer, wie die Digitalisierungsprojekte an seiner Fakultät aussehen werden:

01. Dezember 2022 | Hatice Celikdin, .digital office

Wir befinden uns inmitten der digitalen Transformation. Das Lehren und Lernen in diesem Veränderungsprozess gewinnt als Anforderung an die zukünftige Arbeitswelt laufend an Bedeutung. Genauso wie der Wunsch, Entwicklungsprozesse von innovativen Ideen kollaborativ zu gestalten. Zwei unserer Projektteams haben sich diesen Themen gewidmet und konzipierten ihre Ideen dazu im Rahmen des .dcall 2021.

Die digitale Transformation ist keine technische Herausforderung mehr. Der technologische Fortschritt ist heute an einem Punkt gelangt, an dem uns immer mehr Lösungen und Tools für unsere Vorhaben zur Verfügung stehen.  Die Frage ist jetzt eher, wie Digitalisierungs- und Innovationsprozesse im laufenden Wandel nachhaltig und smart gemanagt werden können. Mit dieser Frage haben sich die folgenden zwei .dcall 2021 Projekte beschäftigt: 

„Digital Engineering“ – ein neuer internationaler Bachelorstudiengang an der TUW

Aufgrund des immer schneller werdenden technologischen Fortschrittes haben sich die Anforderungen an heutige TUW-Absolventen_innen stark verändert. Dass die Absolventen_innen Kompetenzen im Bereich Digitalisierung haben - von Embedded-Systems bis hin zu den Fähigkeiten, interdisziplinäre komplexe technische Prozesse zu verstehen und zu entwerfen - ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Sie müssen allerdings gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungsprozesse nachhaltig managen können. Nur so können sie einen Beitrag zur Entwicklung künftiger Technologien leisten. Um die TUW auf diesem Feld sichtbar und wettbewerbsfähig zu halten, wurde in dem .dcall-Projekt “Digitalen Wandel gestalten” der erste wichtige Baustein gelegt, um den internationalen Bachelorstudiengang mit dem Titel “Digital Engineering” zu konzipieren. In dem Projekt wurde ein Curriculum entworfen, ein Generationsbeirat als Vertreter aller Alters- und Interessengruppen eingerichtet und ein Labor mit dem Ergebnis eines Demonstrators konzipiert. Auch das notwendige Fundraising mit einem professionellem Marketingkonzept dahinter wurde bereits umgesetzt und Kontakt mit Stakeholdern aufgenommen.

Aufbau einer digitalen Innovationskultur

Innovation gilt in der heutigen Arbeitswelt als treibende Kraft. Die Entwicklung einer Innovationsidee ist durch Bündelung der Innovationskraft und Kreativität der Kollegen_innen, aber auch Partner_innen oder externen Interessierten, möglich. Doch dazu braucht es einen geschützten Raum, wo Ideenmanagement und Kreativität betrieben werden können. Deshalb wurde in dem .dcall-Projekt „Digitale Innovationsplattform“ nach einem Konzept gesucht und Möglichkeiten analysiert, die durch einen Innovationsprozess führen und die Kollaboration universitärer interner Bereiche sowie externer Partner_innen ermöglichen. Im Unterschied zu einer Projektplattform liegt der Fokus hierbei auf der Kommunikation und dem Austausch von Ideen, sodass auf einer Innovationsplattform keine alltäglichen Arbeitsabläufe stattfinden. Dies wird an der TUW einerseits der Community-Strategie dienen und andererseits interne Organisations- sowie Forschungsbereiche zur Kooperation animieren. Somit können Interessierte an der Entstehung und Entwicklung einer innovativen Idee mitwirken. Das Projektteam beschäftigt sich nach Erarbeitung und Visualisierung des Ideen- bzw. Innovationsprozesses beispielhaft mit der Abbildung eines realen Pilotprojektes. Die Ergebnisse des Pilotprojekts sollen zeigen, dass Innovationsprozesse digital umgesetzt werden können, nachhaltig zur Entwicklung der Organisation wie auch der Beziehungen zu externen Partnern beitragen und wie eine dauerhafte Umsetzung aussehen kann.