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Kurzbeschreibung

:

Image AddedDie interaktive Online-

Meetings und Webinare sind in der Lehre sehr beliebt: Sie bieten

Lehre bietet die Möglichkeit, ortsunabhängig einen direkten Kommunikationskanal zwischen Lehrenden und Studierenden zu schaffen. Das erleichtert die Vereinbarkeit und ermöglicht einer großen Personenzahl an der Lehrveranstaltung teilzunehmen.

 

Im Vergleich zur Präsenz-Lehre ist die Aufmerksamkeitsschwelle jedoch geringer. Der Grund dafür ist, dass die kognitive Belastung (=Cognitive Load) im Online-Setting höher ist.

Gründe für die schnellere Ermüdung in Online-Meetings sind beispielsweise: 

  • Ablenkung – ablenkende Umgebung, Multitasking, sich selbst im Video sehen
  • Ambivalenz – Illusion der Präsenz, jedoch zu wenig Kontextinformationen aufgrund fehlender Körpersprache
  • Monologisches Reden – nur eine Person kann sprechen, es fehlen Gestik bzw. Augenkontakt
  • Zu wenig/keine Pausen

Um die Aufmerksamkeit zu steigern, sind ausreichende Pausen sowie ein Wechsel zwischen Input- und Aktivierungsphasen empfehlenswert. Anhand des Tools "Zoom" zeigt diese Anleitung unterschiedliche Möglichkeiten, um Studierende zu aktivieren. 

Tools: 

Zoom 

Was ist das? Zoom ist ein synchrones Online-Videokonferenzsystem und bietet die Möglichkeit, Meetings oder Webinare mit Studierenden durchzuführen. Die Einsatzszenarien sind vielfältig: Zoom kann beispielsweise für Fragestunden, Feedback-Runden, Sprechstunden, kurze Input-Session etc. eingesetzt werden. Weiterführende Informationen zu Zoom an der TU Wien finden Sie unter https://tuwien.zoom.us/ 

Im Folgenden werden verschiedene didaktische Anwendungsszenarien in Zoom beschrieben:

1. Icebreaker

Was ist das? Icebreaker sind kurze interaktive Aktivitäten, die die anfängliche Hemmschwelle zur Kommunikation und Teilnahme aufbrechen sollen. Üblicherweise werden sie zu Beginn einer Online-Lehrveranstaltung eingesetzt.

Folgende Features können für Icebreaker-Aktivitäten in Zoom genutzt werden:

    • Mini-Quiz/ Umfrage:  Zoom-Umfrage, Handgesten oder Audience Response Tool 
    • Zoom-Whiteboard oder anderes digitales Whiteboard 
    • Chat-Abfrage
    • Diskussionsimpuls via Bildschirmfreigabe bereitstellen, z.B. Einstieg mit Video (Humor ist hilfreich.) 

Alternative Möglichkeiten bei kleineren Gruppen:

    •  Teilnehmende werden gebeten, Kamerabild und Mikrofon zu nutzen, wie z.B. bei "Show and tell" – Hier werden Teilnehmende gebeten, einen Gegenstand in die Kamera zu zeigen und anhand dessen etwas kurz zu erklären.
  • Demo:
  • Anleitungen
  • Beispielhafter Screenshot:

2. Gruppenarbeiten und Kollaboration

Was ist das?

  • Demo:
  • Anleitungen:
  • Beispielhafter Screenshot:

3. Student engagement

Was ist das?

  • Demo:
  • Anleitungen:
  • Beispielhafter Screenshot:

Anwendungshinweise und Stolpersteine:

Idealerweise sollte nach ca. 20 Minuten Input eine Aktivierung stattfinden. 

Kamerabilder in Webmeetings

  • Eingeschaltete Kameras? – 4 gute Gründe aus Lehrendenperspektive
    • Simulation der Präsenzlehre
    • Lehren vor „schwarzen Kacheln“ ist ermüdend
    • Stärkung der sozialen Präsenz
    • Mitarbeit/ Beteiligung
  • Ausgeschaltete Kameras? – Studierendenperspektive
    • Fehlende technische Ausstattung
    • Schlechte Internetverbindung
    • Kein Rückzug möglich, z.B. Betreuungspflichten, Teilnahme am Uni-Campus
    • Kognitive Überlastung
    • Mentale und physische Gesundheit
    • Privatsphäre
  • Ist eine Kamera notwendig?
    • Gibt es einen didaktischen Grund der für aktive Kameras der Studierenden spricht?

      • Erwartungen & Gründe
      • Alternativen für aktive Beteiligung
      • Technische Voraussetzungen vorab abfragen & Alternativen?
      • Virtueller Hintergrund & Avatare
      • Kamerafreie Abschnitte
      • Icebreaker

Kommunikationstipps

  • Regeln und Erwartungen klar kommunizieren!
  • Wie soll gefragt werden? (z.B. Handzeichen, Chat, Fragen & Antworten
  • MUTE für Personen, die nicht am Wort sind
  • Einfache, deutliche und klare Sprache
  • Teilnehmende mit Namen ansprechen (evtl. mitnotieren)

Tipps und Tricks für die Präsentation 

1) Planung

  • Pünktlichkeit – ausreichend Zeit für den Technikcheck einplanen
  • Moderationsunterstützung bei großen Gruppen
  • Zeit für Warm-up, Pausen und Fragen einplanen
  • Virtuellen Hintergrund einrichten (Logo, Corporate Identity)

2) Ablenkungen reduzieren

  • Ruhige, nicht ablenkende Umgebung, Hintergrund sollte nicht ablenken (aufräumen) – alternativ: Virtueller Hintergrund
  • Angepasste, neutrale Kleidung - Moiré-Effekt, Hintergrund mitbedenken (z.B. Greenscreen und grüne Kleidung) 
  • Benachrichtigungen/ Störquellen abschalten!

3) Position anpassen

  • Vorteilhafte Position der Webcam – idealerweise Linse auf Augenhöhe oder leicht darüber 
  • Körperposition - Oberkörper leicht nach vorne gelehnt und idealerweise Blick in die Kamera

4) Optimale Beleuchtung sicherstellen

  • Lichtquelle, die vorne auf das Gesicht fällt – Lampe, die auf das Gesicht gerichtet und hinter der Webcam positioniert ist (z.B. Ringleuchte)
  • Idealerweise Tageslicht – mit dem Gesicht zum Fenster und Laptop davor platziert, Beleuchtung der Geräte regulieren

5) Stimme

  • Sprechgeschwindigkeit anpassen → langsamer, bewusste Sprechpausen
  • Klare und deutliche Artikulation, Mund beim Sprechen öffnen, Aufrichten, Bauchatmung
  • Headset oder qualitatives Mikrofon → Mikrofonlautstärke vorab testen

Weiterführende Informationen:

Virtuelle PH - Fortbildungsreihe Webinardidaktik https://www.virtuelle-ph.at/online-angebot/electures/reihen-und-schwerpunkte/fortbildungsreihe-webinardidaktik/ 

Für die strukturierte Durchführung interaktiver Online-Lehre eignet sich die Gliederung in folgende vier Phasen:


  1. Ankommen (begrüßen, Regeln kommunizieren, Technik überprüfen)
  2. Orientieren (Agenda und Lernergebnisse vorstellen, durch Icebreaker

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    Icebreaker sind kurze Aktivitäten oder Fragen, die zu Beginn eingesetzt werden, um die Teilnehmenden zu aktivieren und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

     aktivieren)

  3. Inhalte vermitteln (Inhalte präsentieren, mit Lernenden interagieren und sie motivieren)
  4. Abschließen (Fragen beantworten, Feedback einholen, verabschieden)


An der TU Wien wird für die Abwicklung der interaktiven Online-Lehre das Tool Zoom empfohlen. Es kann auch direkt in einem TUWEL Kurs genutzt werden. Weiterführende Informationen zu Zoom finden Sie unter der Website: https://tuwien.ac.at/zoom.

Im Folgenden werden zentrale Funktionen von Zoom beschrieben, die bei der interaktiven Online-Lehre didaktisch unterstützen. 

Zentrale Funktionen in Zoom

1. Präsentation: Bildschirm freigeben

Was ist das? Die Funktion "Bildschirm freigeben bzw. teilen" in Zoom ermöglicht es, den Computerbildschirm mit anderen Teilnehmenden der Online-Lehre zu teilen. Hierbei können beispielsweise der ganze Bildschirm, einzelne Anwendungen oder Teilbereiche des Bildschirms ausgewählt werden.

  • Einsatzmöglichkeit in allen Phasen der interaktiven Online-Lehre
  • Anleitungen: Auf der Zoom Website finden Sie eine Anleitung zur Bildschirm Freigabe.
  • Beispielhafte Screenshots: 

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2. Kommunikation: Chat und Reagieren

Was ist das? Die "Chat-Funktion“ in Zoom ist ein Werkzeug zur Textkommunikation, das wie andere übliche Chats verwendet werden kann. Eine non-verbale Möglichkeit der Kommunikation ergibt sich mit der Funktion "Reagieren" durch das Verwenden von Emojis.

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3. Kollaboration: Breakout-Sessions und Whiteboards

Was ist das? Breakout-Sessions sind virtuelle Gruppenräume in Zoom, die für Gruppenarbeiten genutzt werden können. Eine praktische Ergänzung für Breakout-Sessions stellt die Funktion Whiteboards dar. Das Whiteboard ermöglicht es Teilnehmenden in Echtzeit zusammenzuarbeiten und Ideen visuell darzustellen.

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4. Interaktion: Abstimmungen/Quiz

Was ist das? Die Funktion "Abstimmungen/Quiz" in Zoom ermöglicht es Lehrenden, interaktive Umfragen und Quizfragen zu erstellen, durchzuführen und die Ergebnisse im Anschluss zu präsentieren.  

  • Einsatzmöglichkeit in der Phase der Orientierung (z.B. Icebreaker), Inhaltsvermittlung (z.B. Verständnisfragen) und des Abschließens (z.B. Feedback)
  • Anleitungen: Auf der Zoom Website finden Sie eine Anleitung zur Erstellung von Meeting Umfragen.
  • Beispielhafte Screenshots:

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Anwendungshinweise und Stolpersteine

Die interaktive Online-Lehre unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der klassischen Präsenz-Lehre. Beispielsweise kommt dem Zeitmanagement eine essenziellere Bedeutung zu, denn in der Phase des Ankommens muss mehr Zeit für die Überprüfung der Technik und die Kommunikation von Regeln eingeplant werden. Diese Regeln können folgende Themen beinhalten: wie soll gefragt werden (z.B. Handzeichen, Chat usw.), verpflichtendes Stummschalten aller inaktiven Personen, Einschalten der Kamera. Beachten Sie bitte hierbei, dass Studierende auch gute Gründe haben können, warum Sie die Kamera ausschalten wollen (z.B. keine geeigneten Räumlichkeiten für Webmeetings). 

In der Phase der Inhaltsvermittlung sollten Sie mehr Zeit für Pausen und den Wechsel zwischen Input- und Aktivierungsphasen einplanen, da die Aufmerksamkeitsspanne in der Online-Lehre geringer ist. Die kognitive Belastung im Online-Setting ist aufgrund von Ablenkungen und fehlender Gestik bzw. Mimik höher. Berücksichtigen Sie dies bereits bei der Planung Ihrer Online-Lehre. Außerdem gilt hierbei auch: weniger ist mehr. Sie sollten realistische Ziele setzen, um Überforderung zu vermeiden und nach einer klaren Struktur vorgehen. Es empfiehlt sich, die Studierenden vorab darüber per TUWEL Forumsposting zu informieren.

Für ein gutes Zeitmanagement braucht man etwas Übung und Erfahrung. Wenn Sie viele Teilnehmende erwarten, ist eine Moderationsunterstützung (z.B. für den Chat oder F&A Pod) empfehlenswert. Außerdem sollten Sie sich bereits im Vorfeld Möglichkeiten einer Backup-Kommunikation bei technischen Problemen überlegen.

In der interaktiven Online-Lehre ist es genauso wie in der Präsenz-Lehre wichtig, die Lernergebnisse vorab zu planen. Überlegen Sie sich stets im Vorhinein, was Ihre Lernenden am Ende der interaktiven Online-Lehre wissen und können sollen. Passen Sie dann die Aktivitäten Ihrer interaktiven Online-Lehre dementsprechend an. Ist es beispielsweise Ihr Ziel, dass die Lernenden am Ende eine Softwareanwendung beherrschen, dann sollte es auch die Möglichkeit geben, dies anzuwenden bzw. zu üben. 

Weiterführende Informationen

Eine Übersicht konkreter didaktischer Einsatzbeispiele für die vier Phasen der interaktiven Online-Lehre finden Sie in diesem pdf Dokument.

Einige praxisorientierte Erfahrungsberichte von Lehrenden zum Thema Lernen mit Videokonferenzen finden Sie im FNMA Magazin 01/2022 "Lernen mit Videokonferenzen Komfortzone 2.0 – Wenn Lehrende (Um)Lernen müssen"

Die Methodensammlung für den Vertrauensaufbau und das Kennenlernen zwischen Teilnehmenden von Online-Meetings, -Veranstaltungen und -Workshops vom Hochschulforum Digitalisierung eignet sich sehr gut für Icebreaker am Beginn der Online-Lehre bzw. für die Aktivierung zwischendurch oder nach Pausen.

Wie das Wohlbefinden der Studierenden während der Durchführung synchroner Online-Lehre unter der Verwendung von Videokonferenzsystemen gefördert werden kann, behandelt dieser Beitrag vom Hochschulforum Digitalisierung. Basierend auf Interviews mit Studierenden werden Möglichkeiten vorgestellt, wie ein guter Einstieg in ein Online-Seminar gestaltet werden kann, wobei der Fokus auf der Förderung wertschätzender Beziehungen zwischen Dozierenden und Studierenden sowie zwischen den Studierenden liegt.

Wenn Sie sich zum Thema Webinardidaktik weiterbilden wollen, empfehlen wir diese Website der Virtuellen PH, wo Sie ein umfangreiches Webinardidaktik Package bestehend aus einer Handreichung, Live-Workshops und einem Selbstlernkurs finden.Winter, C., Handle-Pfeiffer, D. (2021). Webinare. Center for Teaching and Learning, Universität Wien. https://wiki.univie.ac.at/x/oI9UCQ



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