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Kurzbeschreibung:

Problembasiertes Lernen (PBL) ist eine praxisorientierte Lehr-/Lernmethode. Die Lernenden werden mit einem authentischen Problem konfrontiert und erarbeiten in kleineren Gruppen selbstgesteuert Lösungen. Lehrinhalte eines Fachgebiets werden von den Lernenden in einer aktiven Auseinandersetzung mit einem Problem erarbeitet.  Sie werden dabei von einem/einer Lehrenden bei diesem Lernprozess unterstützt und erhalten Feeeback zu Zwischen- und Endergebnissen. Bei diesem lernendenorientierten Ansatz stehen Lehrende  als fachliche Unterstützung bereit, die neben dem Szenario, (Lehr)materialien sowie einen Rahmen (z.B.: Arbeitsplan mit Meilensteinen) zur Verfügung stellen.

Die Methode ist zwar anspruchsvoll, bietet aber viele Vorteile für Studierende:

  • Aufbau von Problemlösefähigkeiten
  • Kompetenzaufbau in den Bereichen Wissensorganisation und -dokumentation
  • Verknüpfung von Konzeptwissen und Anwendungswissen
  • Kollaboratives Lernen in der Gruppe 

Digitale Tools können die Lernprozesse im Rahmen von PBL unterstützen, beispielsweise bei Feedback-Prozessen, beim Bereitstellen von Materialien oder Kollaboration innerhalb der Teams.


Tools:

1. Aufgabe in TUWEL

Was ist es? Mit der Aufgabe können Lernartefakte und (Zwischen)lösungen von Studierenden gesammelt, bewertet und mit einem Feedback versehen werden. Dabei ist sowohl eine Einzel- oder Gruppenabgabe möglich (Achtung: Gruppen müssen vorher in TUWEL angelegt werden!). Dieses Tool eignet sich nicht für Peer-Feedback, da jede Person bzw. jede Gruppe nur die individuelle Abgabe inklusive Bewertung und Feedback sieht. Die Aufgabe kann jedoch mit einem Studierendenordner verknüpft werden, um die Arbeiten für alle Studierenden sichtbar zu machen. Innerhalb des Tools können Vorlagen und Beispiele zur Verfügung gestellt werden. 

  • Demo: Ein exemplarisches Beispiel finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien.
  • Anleitungen: Anleitungen zu den Basis-Einstellungen können Sie als Video (Dauer 9 Minuten) oder als PDF (ca. 10 Minuten Einarbeitung) aufrufen. Hinweise zu den erweiterten Einstellungsmöglichkeiten finden Sie hier. Für die Veröffentlichung von Abgaben einer Aufgabe im Studierendenordner können Sie folgende Video-Anleitung (Dauer 5 Minuten) nutzen.
  • Beispielhafter Screenshot:


2. Kollaborationstools - TUWEL Wiki und Tools wie GoogleDocs, etherpad, Miro und Conceptboard

Was ist es? Beim problembasierten Lernen ist der Austausch in der Gruppe essentiell. Um eine gute Zusammenarbeit im digitalen Raum zu ermöglichen, kommen Kollaborationstools zum Einsatz. Diese eignen sich insbesondere für Gruppenarbeiten (z.B.: Brainstorming, Zusammentragen von Rechercheergebnissen...). Die Zusammenarbeit kann sowohl synchron als auch asynchron erfolgen und bei Bedarf auch mit einer Videokonferenzsoftware, wie Zoom, kombiniert werden. Dabei kann man zwischen drei Formen unterscheiden: Während bei einem Wiki (TUWEL Aktivität "Wiki") stets ein Lernende_r die Inhalte bearbeiten kann, können bei der zweiten Variante (GoogleDocs, etherpad, Microsoft 365) mehrere Teilnehmer_innen gleichzeitig ein Dokument bearbeiten. Die dritte Variante stellen digitale Whiteboards dar (z.B.: Miro, Conceptboard), mit denen Inhalte auf einer Pinnwand kollaborativ erarbeitet werden können.  


3. Studierendenordner in TUWEL

Was ist es? Mit dem Studierendenordner können studentische Abgaben im Kurs gesammelt und für andere Studierende sichtbar gemacht werden (z.B.: Musterlösungen, Good-Practice-Beispiele, Wissenstranfer...). Diese Aufgabenstellung erlaubt kein direktes Feedback bzw. eine Bewertung, kann jedoch in Kombination mit der Aufgabe genutzt werden.

  • Demo: Einen beispielhaften Studierendenordner finden Sie hier.
  • Anleitungen: Anleitungen zum Studierendenordner können Sie als PDF (ca. 15 Minuten Einarbeitung) oder als Video (Dauer 4 Minuten) aufrufen. Für die Veröffentlichung von Abgaben einer Aufgabe im Studierendenordner können Sie folgende Video-Anleitung (Dauer 5 Minuten) nutzen.
  • Beispielhafter Screenshot:



Anwendungshinweise und Stolpersteine:

Empfehlungen für die Umsetzung von problembasiertem Lernen:

Gerade bei Studierenden in den ersten Semestern sollten unterstützende Maßnahmen in Hinblick auf die Teamarbeit erfolgen. Ein erstes Kennenlernen kann beispielsweise durch Vorstellungsrunden oder Ice-Breaker-Aktivitäten begleitet werden. Des Weiteren sollten Sie strukturierte Vorgaben machen, wie Sie sich die Zusammenarbeit im Team vorstellen. Bei Bedarf können innerhalb des Teams Rollen vergeben werden (z.B.: Moderator_in, Dokumentar_in, Kritische_r Beobachter_in), um die Studierenden zu einer strukturierten Vorgehensweise anzuleiten.

Neben einer Erklärung der Lehrmethode, sollten Sie auch bereits im Vorfeld die Schritte im Lernprozess und Ihre Erwartungen kommunizieren.

Mögliche Phasen im Lernprozess:

  • Zu Beginn: Konfrontation mit einer Problemstellung, Vorgabe einer Struktur (z.B. durch die "Siebensprung-Methode") und Kommunikation der Erwartungshaltung durch die Lehrperson
  • Währenddessen: Lernende analysieren, recherchieren Materialien/Informationen und planen ihr Vorgehen selbstgesteuert. Sie arbeiten in Gruppen und tauschen sich aus. 
  • Am Ende: Präsentation der Problemlösung, Reflexion über das Vorgehen (am Ende des Lernprozesses)

Folgende Stolpersteine sollten Sie beachten:

Die Besonderheit des problembasierten Lernens besteht darin, dass Wissen im Rahmen der Beschäftigung mit einem Problem selbstständig erarbeitet wird. Wenn vor der Arbeitsphase ein Vortrag stattfindet, bei dem die notwendigen Inhalte eingeführt werden, handelt es sich hierbei um ein expositorisches Vorgehen, bei dem Wissen vermittelt und anschließend angewendet wird.

Beobachten Sie, ob es zu Problemen bei der Teamarbeit kommt. Häufig kommt der sogenannten "Trittbrettfahrer-Effekt" vor, d.h. dass sich einzelne Teammitglieder nicht aktiv an der Gruppenarbeit beteiligen und andere Personen die Arbeit erledigen lassen. Es kann aber auch zu Problemen kommen, wenn einzelne Personen die Gruppe dominieren oder es zu Konkurrenz innerhalb der Gruppenmitglieder kommt. Reagieren Sie entsprechend durch begleitende Maßnahmen (Teambuilding-Aktivitäten, Dokumentation der erbrachten Leistung einzelner Teammitglieder). 

Beachten Sie, dass kollaboratives Lernen im Regelfall sehr zeitaufwändig ist und das aktive Lernen manche Studierenden überfordern kann. Nehmen Sie sich daher Zeit, die Methode ausreichend zu erklären und stellen Sie den Lernenden die Informationen zur Verfügung. Schaffen Sie Strukturen durch klare Aufgabenstellungen und Hilfestellungen (Betreuung in Sprechstunden oder Foren, Ressourcen für die Problemlösung). 


Weiterführende Informationen:

FH St. Pölten. (2018). Problembasiertes Lernen, Projektorientierung, forschendes Lernen & beyond Beiträge zum 7. Tag der Lehre an der FH St. Pölten am 18.10. 2018 (J. Weißenböck, W. Gruber, C. F. Freisleben-Teutscher & J. Haag, Hrsg.). Am 10.01.2022 abgerufen von: http://skill.fhstp.ac.at/wp-content/uploads/2018/10/TdL_Tagungsband_2018.pdf 

Kerres, M. (2018). Mediendidaktik: Konzeption und Entwicklung digitaler Lernangebote (5. Aufl.). Berlin ; Boston: De Gruyter Oldenbourg.

Müller Werder, C. (2013). Problem-based Learning erfolgreich gestalten. In Hochschullehre variantenreich gestalten. Ansätze, Methoden und Beispiele rund um Kompetenzorientierung
(S. 50–77). Bern: Hep-Verlag. Am 10.01.2022 abgerufen von:
https://www.researchgate.net/publication/331592147_Problem-based_Learning_erfolgreich_gestalten 


Weitere Tools und Anwendungsszenarien in TUWEL

  • Zoom: Zoom ist ein synchrones Online-Kommunikationstool und bietet die Möglichkeit, Studierenden mündliches Feedback zu Ihrem Fortschritt zu geben oder Rückfragen zu ermöglichen (z.B.: in einer Sprechstunde). Tipp: Nutzen Sie zusätzlich die Terminplaner-Aktivität in TUWEL, um Termine mit den Studierenden zu vereinbaren. Eine Anleitung dazu finden Sie hier.
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