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Kurzbeschreibung:

Digitale Tools ermöglichen verteilt agierenden Lernenden neue Wege kollaborativ Ideen und Konzepte gemeinsam zu entwickeln. Interaktive digitale Sessions eignen sich besonders oft am Beginn des Entwicklungsprozesses dazu Konzepte, Ideen oder Themen insbesonders bei Projektarbeiten, Referaten oder Seminararbeiten zu erarbeiten. Die Kollaboration ähnelt dabei oft der Brainstorming-Methode, die ermöglichen soll Ideen frei und rasch auf einer virtuellen Wand zu sammeln oder spontane Gedanken auf einer digitalen Pinnwand zu verorten. Im Gegensatz zu physischen Leinwänden sind digitale Pinnwände oft unendlich ausdehnbar und können je nach Bedarf skaliert werden. Elemente Die dabei entstehenden Artefakte können oft auch von Lernenden anonym in die Runde gebracht werden. Gut geführte Session regen grundsätzlich die Lernenden kognitiv an, fördern dabei ihr assoziatives Denken und bewirken gleichzeitig eine Steigerung der Zusammenarbeit sowie intensivieren die Kommunikation.

Im Rahmen dieser Beschreibung werden nun drei Tools für folgende beispielhafte Formen der digitalen Kollaboration/Konzeptentwicklung behandelt:

  • Gleichzeitiges Einbringen von Ideen als z.B. Post-Its auf eine digitale Pinnwand → Miro
  • Gleichzeitige (strukturierte) Verschriftlichung von Gedanken und Inputs auf einem digital-geteilten Blatt → TUWEL Etherpad
  • Gleichzeitige Annotation von geteilten virtuellen Inhalten →Whiteboard-Funktion von Zoom

Tools:


1. Miro

Was ist es? Mit Hilfe von Post-Its, Textfeldern, Grafiken, Rahmen und anderen grafischen Elementen können Benutzer_innen in Echzeit kollaborativ an einer digitalen Pinnwand arbeiten. Mit zahlreichen vordefinierten Templates für verschiedene Anwendungen (wie etwa Mindmaps, Kanban, Flow Charts, Retrospective etc.) können Teams kollaborativ Ideen einbringen und ggf. mit begleitendem Webmeeting diskutieren. Die Bildungslizenz ist für Angehörige der TU Wien kostenfrei (siehe Details und Registrierung). Aktuell können maximal 100 Teilnehmer_innen gleichzeitig an einer digitalen Pinnwand arbeiten (Alterniativ-Tool: Padlet).

  • Demo: ein Kurzvideo zeigt in 3 Minuten die wichtigsten Funktionen von Miro
  • Anleitungen: im Miro Help Center gibt es zahlreiche kurze Anleitungen zu zentralen Themen
  • Beispielhafter Screenshot:

Quelle: https://miro.com/de/online-whiteboard/


2. Kollaboratives Dokument TUWEL Etherpad

Was ist es? Die TUWEL Aktivität "Etherpad" ermöglicht ein gleichzeitiges Schreiben mehrerer Teilnehmer_innen in ein Dokument. So können mehrere Teilnehmer_innen gleichzeit an einer Aufgabe (Brainstorming, Brainwriting, Deskriptionen etc.) arbeiten indem Sie in einm vorstrukturiertes Dokumenten Gedanken und Inputs verschriftlichen.

 



3. Zoom Whiteboard-Funktion

Was ist es?

  • Demo:
  • Anleitungen:
  • Beispielhafter Screenshot:


Anwendungshinweise und Stolpersteine:


Empfehlungen für gute digitale kollaborative Sessions:

Das Verhalten der Lehrperson bei Kollaborationseinheiten ist sehr entscheidend. Sie instruiert in der Regel zu Beginn die Aufgabenstellung, moderiert den Austausch und motiviert dabei stets Lernende zur Teilnahme. Sie ermutigt alle Teilnehmer_innen dabei kreativ zu sein und vermittelt bzw. stell Offenheit sicher. Entscheidend dabei für die Lehrperson ist aber, während der Session sich inhaltlich aber zurückzuhalten! Man hat lediglich eine Moderations- und Betreuungsfunktion. Abschließend fasst die Lehrperson am Ende der Session das Erarbeitete zusammen und entscheidet wie weitergearbeitet wird. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, je offener die Form der Zusammenarbeit ist, desto mehr wird ein Denken der Lernenden "out of the box" unterstützt. Insbesonders bei Brainstorming-Sessions profitieren überdies Lernenden umso mehr, wenn die Sessions von offener Gesprächskultur sind, d.h. Ideen ohne wertende Kommentare verfasst werden können. Hinweise, dass es keine falschen Antworten gibt, steigert das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen und hat somit gleich positiv Auswirkungen auf die Zusammenarbeit und Kommunikation. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Verwendung von digitalen Tools man oft gleich eine Dokumentation des Prozesses hat.


Folgende Stolpersteine sollten Sie beachten:

Ein wichtiger Faktor ist, dass Gruppen nicht "zu groß" werden sollten. Ab etwa 20 Lernenden ist es ratsam anzudenken, Untergruppen zu bilden. Die Untergruppen sollten (wenn möglich) in Gruppengrößen zwischen 3-6 Personen aufgeteilt werden - die Gruppengröße sollte im äußersten Fall max. 10 Lernenden betragen. Ein weiterer Stolperstein ist oft die Zeit! Lehrpersonen sollten stets einen realistischen Zeitrahmen andenken bzw. einplanen. Eine Session sollte genügend Zeit bieten um sich auf das Thema einzulassen (also nicht zu kurz) und Input einbringen zu können, sie sollte aber auch nicht zu lang sein, denn besonders digitale Session neigen dazu die Lernenden (und Lehrpersonen) schneller zu ermüden. Wenn notwendig sollten daher genügend Pausen vor Vornhinein eingeplant werden. Des Weiteren sollte auch zu Beginn bei der Aufgabenstellung genügend Zeit darauf verwendet werden, zu klären, welchem Zweck die Session dient und welche Ziele (ggf. auch Nicht-Ziele) zu erreichen sind. Außerdem sollten Lehrpersonen sicherstellen, dass alle Lernende zu Beginn der interaktiven Session bereits Zugang zum digitalen Tool haben. Entsprechende Anleitungen, Hinweise oder Testzugänge können vorab im Online Kurs (z.B. TUWEL-Kurs) bereitgestellt werden. Diese sollen ermöglichen, dass Lernende sich vorab mit der (eventuellen neuen) Technologie auseinandersetzen können und somit einem reibunglosen Start Vorschub geleistet wird. Es wäre schade die wertvolle Zeit der interaktiven Session für Behebung technischer Probleme zu verwenden.

Weiterführende Informationen:

  • Für mehr Anwendungszenarien (ins. Brainstorming-Ansatz) empfehlen wir den Beitrag "Digitales Brainstorming zur Ideenfindung" auf der Webseite https://e-campus.st/moodle/



Beratung



Bei allen offenen Fragen zu diesem Thema beraten wir Sie gerne:

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