- Created by Gergely Rakoczi, last updated on 04.08.2022 3 minute read
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Kurzbeschreibung:
Nicht nur zu Beginn der Corona-Pandemie wurde die Frage gestellt, was eingentlich die grundlegenden Formate für das Online-Lernen sind. Ausprägungen in der Praxis unterscheiden sind oft vielfältig, didaktische Spezialisierungen bzw. diverse Mischformen sind oft vorzufinden. In diesem Artikel beschreiben wir elementare Online-Lernformate, die als Startpunkt für alle beginnenden Lehrpersonen bzw. Anfänger_innen dienen sollen.
Eine wichtige Anmerkung gleich zu Beginn: Bevor man sich für eines der nachfolgenden Formate entscheidet, sollte man sich stets über die Ziele des Kurses im Klaren sein und erwartete Lernergebnisse für Studierenden überlegt haben. In weiterer Folge erst, ist die Entscheidung für ein geeignetes Online-Format möglich.
Folgende grundlegende Lernformate stellen die Basis für das Online-Lernen dar:
- Selbstgesteuerter Online-Lernkurs
→ Lernende erarbeiten Inhalte eigenständig im Selbststudium nach eigener zeitlicher Steuerung einen Lernkus in der Lernplattform TUWEL.
- Webinar mit Talking Head
→ Lernende verfolgen eine Präsentation der Lehrperson/Expert_in in vorlesungsähnlicher Form. Das Webinar ist in der Regel in Echtzeit kann aber auch in Form einer Videoaufnahme zeitlich unabhängig im Nachgang konsumiert werden.
- Synchrone Kollaborationssession
→ Lernende begeben sich in Echtzeit in einen virtuellen Raum, um in Form von kollaborativen Tätigkeiten - z.B. Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden, Brainstorming, etc. - Lernergebnisse unter Aufsicht und Moderation der Lehrperson zu erarbeiten.
- Hybrides Format
→ Lernende haben die Entscheidung in Präsenz oder über virtuelle Räume an einer Lerneinheit teilzunehmen, die in der Regel in einem physischen Raum abgehalten wird. Dieses Format stellt ein paralles Angebot für Remote und Präsenz in Echtzeit zur Verfügung und kann von vorlesungsähnlicher Form bis hin zu interaktiven Kollaborationssessions ausgeprägt sein."
Wie eingangs erwähnt sind Lernziele und Lernergebnisse vorab zu definieren. Welche weiteren Kriterien auf die diddaktischen Online-Lernformate einwirken können wird Ihnen in dieser Matrix zusammengefasst.
Zeit | Interaktion mit anderen Lernenden | Selbststeuerung | Übungen | Unterlagen | Feedback | Wissensüberprüfung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Selbstgesteuerter Online-Lernkurs | keine Begrenzung oder gesteuert per Deadline bzw. Dauer | grundsätzlich keine, über betreute Kommunikationskanäle (z.B. Forum) aber möglich | eigenes Tempo möglich | automatisierte Übungen, Simulationen über Elemente der Lernplattform möglich | integriert im Online-Lernkurs | automatisiertes Feedback bei Wissenschecks / Simulationen etc. möglich | formatives und summatives Assement (Quizzes) |
Webinar mit Talking Head | bei Live Event feste Zeiten, bei Aufnahme meist Zeitrahmen | bei Live Event möglich über Wortmeldungen, Chats, Umfragen etc., bei Aufnahme über asynchrone Kommunikationskanäle (z.B. Forum) möglich | Tempo wird von Lehrperson vorgegeben | in der Regel keine vorgesehen | einzelne Dateien können im Tool (oder begleitenden TUWEL Kurs) bereitgestellt werden | Feedback durch Lehrperson auf individuelle Fragen möglich, Feedback von Peers in Chat möglich | über begleitende Umfragen und ARS möglich aber nicht üblich |
Synchrone Kollaborationssession | in der Regel feste Zeiten | über zahlreiche Kanäle möglich - wie Wortmeldungen (per Video/Ton), Chats, Reaktionen, Whiteboards etc. | Tempo wird von Lehrperson vorgegeben | (kürzere) Diskussionsrunden bzw. Arbeiten an geteilten Dokumenten (TUWEL Etherpad, Miro, Whiteboards etc.) gesamt mit allen oder in Breakout-Räumen in Gruppen möglich | einzelne Dateien können im Tool (oder begleitenden TUWEL Kurs) bereitgestellt werden | persönliches Feedback sowohl durch Lehrperson als auch Peers über Kanäle des Tools möglich | mündlich durch Lehrperson oder über begleitende Umfragen und ARS möglich aber nicht üblich |
Hybrides Format | in der Regel feste Zeiten | über Wortmeldungen, Chats, Umfragen etc. möglich | Tempo wird von Lehrperson vorgegeben | kleine Aktivitäten in Kleingruppen möglich | Dateien über begleitenden TUWEL Kurs möglich wenn Präsenz-Lernende auch durch eigene Geräte Zugriff haben | persönliches Feedback sowohl durch Lehrperson als auch Peers über Kanäle des Tools möglich | mündlich durch Lehrperson oder über begleitende Umfragen |
Hinweis: auf spezifizierte Formate mit weiteren Informationen sind Flipped Classroom und Blended Learning
Tools:
Beispielhafte Tools für die 4 vorgestellten Online Lernformate:
- TUWEL Kurse
- Zoom Meetings oder LectureTube Live Streams (bzw. asynchrone LectureTube Aufnahmen)
- Zoom Meetings
- LectureTube Live Streams aus Hörsälen (inkl. Audience Response System)
Anwendungshinweise und Stolpersteine:
Empfehlungen für Online Lernformate:
- wie bereits Eingangs festgehalten, Ziele des Kurses und erwartete Lernergebnisse für Studierenden müssen wohlüberlegt sein
- in der Praxis oft Mischung aus unterschieldichen Formaten je nach Aufgabe bzw. Lernziel
- emfiehlt sich vorab mit verwendeten Tools intensiv auseinander zu setzen - insb. sollte der Umgang mit Moderationstools (gerne mit Kolleg_innen) geübt werden
Folgende Stolpersteine sollten Sie beachten:
- Mehraufwand für Entwicklung von selbstgesteuerten online Kursen nicht zu unterschätzen
- bei Live Formaten ist Moderation von entscheidender Bedeutung - moderationsaufwand bei digitalen Live Session setzt gewisse Erfahrung / Übung voraus - oft Unterstützung durch Kolleg_innen notwendig
- hybride Settings versuchen beide Welten (Präsenz und Online) zu verbinden - beachten sollte man aber die noch weiter erhöhten Anforderungen an die Lehrperson - Hinblick auf Moderation, techn. Anforderungen beide Welten bedienen zu müssen
Weiterführende Informationen:
- DPR AP 05
- GC's Matrix
- Buch 101 Methoden der Online-Seminarpraxis

Bei allen offenen Fragen zu diesem Thema beraten wir Sie gerne:
- wöchentliche Online Office Hour dienstags von 16 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 11 Uhr in Zoom
- per E-Mail an digitalteaching@tuwien.ac.at.
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