- Created by Gergely Rakoczi, last updated by Irina Köhrer on 26.01.2023 5 minute read
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Kurzbeschreibung
Konstruktives Feedback spielt in der Förderung von studentischen Lernprozessen eine zentrale Rolle. Arbeitsaufträge benötigen zeitnahes Feedback (Rückmeldung zum Lernstand und Unterstützung), um die Erreichung der Lernergebnisse sicherzustellen. Mittels digitaler Tools können Lehrende individuelles und vertrauliches Feedback für Studierende bereitstellen.
Das Niveau der Aufgabenstellung beeinflusst die Feedbackform. Bei kognitiv anspruchsvolleren Aufgabenstellungen wird mündliches oder schriftliches Feedback empfohlen, das einzelnen Studierenden oder Gruppen gegeben werden kann. Bei einfachen Aufgabenstellungen, die das Fakten- oder Anwendungswissen überprüfen, kann oft automatisiertes Feedback bereitgestellt werden. Ergänzend können Lehrende auch Aufgabenstellungen einsetzen, in denen sich Studierende gegenseitig Feedback geben (siehe Peer-Reviewing).
Lehrende können folgende digitale Feedbackformen nutzen:
- Automatisiertes Feedback (voreingestellt durch Lehrende)
- Schriftliches Feedback durch Lehrende
- Mündliches Feedback per Audio bzw. Video durch Lehrende
Tools
1. Test in TUWEL
Was ist das? Die Aktivität Test ist ein Assessment Tool, das es ermöglicht, Tests mit unterschiedlichen Fragetypen (z.B.: Multiple-Choice-Fragen, Freitext-Fragen, ...) zu erstellen. Es kann im Kurs sowohl als Leistungsüberprüfung als auch als Self-Assessment eingesetzt werden. Die Fragen werden in einer Fragensammlung gespeichert und können dort verwaltet werden. Alle Fragetypen werden, mit einer Ausnahme, automatisiert ausgewertet (z.B.: Multiple Choice-Fragen) und das Ergebnis steht unmittelbar nach dem Test zur Verfügung. Nur bei Freitext-Fragen ist eine manuelle Bewertung vor Anzeige der Auswertung notwendig.
Diese Aktivität ist auch für größere Lehrveranstaltungen geeignet, um zeitnah Feedback bereitszustellen. Das Feedback ist im Regelfall eher allgemein gehalten und kann Hinweise zur richtigen Lösung oder zur Vertiefung enthalten.
- Demo: Ein Beispiel hierfür finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien (für den Zugang sind sowohl TUWEL Login als auch eine einmalige Kurseinschreibung notwendig).
- Anleitungen: Anleitungen zum Moodle-Test können Sie als PDF (ca. 30 Minuten Einarbeitung) und als Video (Dauer 13 Minuten) aufrufen.
- Beispielhafter Screenshot:
2. Aufgabe in TUWEL
Was ist das? Die TUWEL Aktivität Aufgabe ist ein Abgabetool, das für alle Arten von Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Abgabeformaten geeignet ist. Diese Aktivität kann sowohl für Einzel- als auch Gruppenaufgaben eingesetzt werden (Achtung: Gruppen müssen vorher in TUWEL angelegt werden!). Die Aufgabe erlaubt das Hinterlegen einer Bewertung und eines Feedbacks für Einzelpersonen und Gruppen. Dabei sieht jede_r Studierende immer nur das eigene Feedback bzw. die eigene Bewertung.
- Demo: Ein exemplarisches Beispiel finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien (Kurseinschreibung notwendig).
- Anleitungen: Anleitungen zu den Basis-Einstellungen können Sie als Video (Dauer 9 Minuten) oder als PDF (ca. 10 Minuten Einarbeitung) aufrufen. Hinweise zu den erweiterten Einstellungsmöglichkeiten finden Sie hier. Für die Veröffentlichung von Abgaben einer Aufgabe im Studierendenordner können Sie folgende Video-Anleitung (Dauer 5 Minuten) nutzen.
- Beispielhafter Screenshot:
3. Zoom
Was ist das? Zoom ist ein synchrones Online-Videokonferenzsystem und bietet die Möglichkeit, Studierenden mündliches Feedback zu geben (z.B.: in einer Sprechstunde). Mündliches Feedback ist teilweise schneller bzw. einfacher als schriftliches Feedback und die Studierenden können unmittelbar Rückfragen stellen. Diese Feedbackform ist vor allem für kleinere Lehrveranstaltungen geeignet. Tipp: Nutzen Sie zusätzlich die Terminplaner-Aktivität in TUWEL, um Termine mit den Studierenden zu vereinbaren. Das ist beispielsweise für einen Coaching-Termin bei Gruppenarbeiten sinnvoll. Eine Anleitung dazu finden Sie hier.
- Demo: Ein Beispiel für den Einsatz von Zoom in TUWEL finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien (Kurseinschreibung notwendig).
- Anleitungen: Eine ausführliche Dokumentation zu Zoom finden Sie hier.
- Beispielhafter Screenshot:
Siehe auch technische Beschreibung von Zoom.
Anwendungshinweise und Stolpersteine
Empfehlungen für einen gelungenen Feedbackprozess
Berücksichtigen Sie den Feedbackprozess bereits im didaktischen Konzept Ihrer Lehrveranstaltung. Passen Sie die Art des Feedbacks an die intendierten Lernergebnisse der geplanten Lehr-/Lernaktivität (Constructive Alignment) und die Gruppengröße an. Informieren Sie die Studierenden vorab entsprechend, welche Zielsetzung die Aufgabenstellung hat, wann und in welcher Form Feedback zu erwarten ist und welche Feedbackkriterien relevant sind. Passen Sie das Feedback bei Bedarf individuell an, z.B.: um es barrierefrei zu gestalten. Durch eine gute Feedbackkultur, können nicht nur der Lernprozess der Studierenden verbessert, sondern auch Informationen für Lehrende bereitgestellt werden. Insbesondere durch Übungen und Self-Assessment-Aktivitäten können die Lehrenden Einblick in den Wissensstand der Studierenden erhalten und den Unterricht entsprechend daran anpassen.
Folgende Stolpersteine sollten Sie beachten
Individuelles Feedback ist zeitintensiv und für große Lehrveranstaltungen daher nur bedingt geeignet. Es empfiehlt sich in diesen Fällen verstärkt automatisierte Feedbackformen bzw. Peer-Feedback einzusetzen. Der Erstellungsaufwand ist bei Aktivitäten mit automatisiertem Feedback zwar meist höher, jedoch können einmal erstellte Aktivitäten wiederholt verwendet werden.
Es ist durchaus möglich, auch kognitiv anspruchsvollere Aktivitäten mit automatisiertem Feedback zu erstellen (z.B.: eine Evaluierungsaufgabe in einer Multiple-Choice-Frage), jedoch ist in diesem Fall auch die Konzeption des Feedbacks entsprechend komplexer und folglich aufwändiger.
Feedback sollte nicht mit Kritik gleichgesetzt werden. Fokussieren Sie sich nicht ausschließlich auf mangelhafte Aspekte, sondern berücksichtigen Sie auch gelungene Elemente. Formulieren Sie konkrete Verbessserungsvorschläge und geben Sie Hilfestellungen bzw. Vertiefungsangebote. Beachten Sie dabei aber auch, dass bei einem zu hohen Detaillierungsgrad des Feedbacks die relevanten Aspekte für den Lernenden untergehen können. Bedenken Sie dabei, dass es beim asychnronen Feedback im Gegensatz zum synchronen Feedback keinen Rückkanal gibt und daher Elemente vom Gegenüber anders verstanden werden könnten.
Es kann nicht immer vorausgesetzt werden, dass sich die Lernenden mit dem Feedback auseinandersetzen. Fördern Sie daher durch geeignete Maßnahmen eine Auseinandersetzung mit dem Feedback (z.B.: Reflexion über das Feedback, Rückfragen...) und geben Sie beispielsweise im Rahmen einer Sprechstunde optionale Feedback-Angebote.
Weiterführende Informationen
Anregungen
Beitrag zum Videofeedback in der Lehre (Anmerkung: Video-Feedback kann auch über Zoom aufgezeichnet werden.)
Vertiefung
Buchberger, S.. Feedback durch Lehrende. Infopool besser lehren. Center for Teaching and Learning, Universität Wien, Jänner 2017. Am 22.09.2021 abgerufen
Nicol, D. J. & Macfarlane‐Dick, D. (2006). Formative assessment and self‐regulated learning: a model and seven principles of good feedback practice, Studies in Higher Education, 31:2, 199-218. Am 15.12.2021 abgerufen
Sippel, S. (2009). Zur Relevanz von Assessment-Feedback in der Hochschullehre. ZFHE, 4(1). CC BY-NC-ND. Am 14.12.2021 abgerufen
Universität Zürich. Hochschuldidaktik A – Z – Multiple Choice Prüfungen. Am 04.07.2022 abgerufen von: http://www.hochschuldidaktik.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-9a08-8cca-0000-00002cfe461f/A_Z_Multiple-Choice.pdf
Weitere Tools und Anwendungsszenarien in TUWEL
- H5P (automatisiertes Feedback): Mit Hilfe von interaktiven Lernaktivitäten können Sie automatisiertes Feedback für Studierende bereitstellen. Nähere Informationen zu H5P finden Sie hier.
- Forum (schriftliches Feedback): Im Forum können Sie Diskussionen anregen, Peer-Feedback fördern und ein Feedback hinterlegen. Das ist sinnvoll, wenn Ihre Rückmeldung für mehrere Personen oder die gesamte Gruppe relevant ist. Eine Anleitung zum Forum erhalten Sie hier.
- Videofeedback (mündliches Feedback): Über den Text-Editor können Sie in verschiedenen Kontexten (z.B.: Aufgabe, Forum...) Videofeedback bereitstellen (Dauer: max. 2 Minuten). Hier können Sie sich über weitere Details informieren.

Bei allen offenen Fragen zu diesem Thema beraten wir Sie gerne:
- wöchentliche Online Office Hour dienstags von 16 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 11 Uhr in Zoom
- per E-Mail an digitalteaching@tuwien.ac.at.
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