You are viewing an old version of this page. View the current version.

Compare with Current View Page History

« Previous Version 13 Next »

Kurzbeschreibung:

Die nachhaltige Aneignung von Wissen und Kompetenzen resuliert niemals allein aus der Konfrontantion mit dem entsprechenden Content. Ohne Vertiefung geht nichts (siehe Exkurs "Physiologie des Lernens"). Vertiefung bedeutet, dass die Lernenden sich in aktiver kognitiver Auseinandersetzung wiederholt mit den relevanten Inhalten beschäftigen. Sie bearbeiten (Rechen-)Übungen, zeichnen Pläne, schreiben Programme oder Papers. Der Vielfalt der Möglichkeiten sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Eindeutig ist dagegen, dass die Arbeiten der Studierenden - welcher Art auch immer - erstens irgendwo und irgendwie gesammelt und zweitens mit Feedback versehen werden müssen. Denn nur durch Rückmeldungen über die "Qualität" der Ergebnisse, also dem bereits - oder eben noch nicht - erreichten Grad ihrer Korrektheit und Hinweisen dazu, was noch fehlt, können die Studierenden ihre Kenntnisse bzw. Kompetenzen  verbessern (siehe Exkurs "Bedeutung von Feedback für den Lernprozess").

Feedback geben üblicherweise die Lehrenden - als Experten für den jeweiligen Themen- bzw. Kompetenzbereich. Zwei (ge)wichtige Argumente sprechen aber dafür, diese Funktion in speziellen Fällen an die Studierenden selbst zu delegieren, also Peer-Review zu realisieren. Diese sind:

(1) Bei großen Gruppen können die Lehrenden aus Kapazitätsgründen gar nicht alle individuellen Arbeiten in der erforderlich kurzen Zeit mit reflektiertem Feedback versehen.

(2) Die Studierenden, die Reviews schreiben müssen, steigen notwendigerweise intensiver in den jeweiligen Themen- bzw. Kompetenzbereich ein - sowohl hinsichtlich der Tiefe als der auch Breite.

Tools:

Workshop: Moodle / TUWEL bietet ein eigenes Modul für die Durchführung von Peer-Reviews an, genannt "Workshop". Damit können Sie alles vorkonfigurieren, was im Lauf der Peer-Review geschehen soll: Abgabe der Werke / Zuteilung der Reviewer*innen / Posting der Review-Kriterien / Abgabe der Reviews, etc. (siehe Cheat sheets xyz)

Der "Workshop" kann allerdings manches nicht organisieren:

(a) die alternative Zuordnung der Reviewer*innen bei mehreren Durchgängen (damit jede*r Reviewer*in mit Sicherheit die Arbeiten von unterschiedlichen Kolleg*innen kennenlernen kann.

(b) das Feedback der reviewten Studierenden auf die erhaltene Review (denn auch daraus können beide Parteien wichtige Lernergebnisse ziehen).

Studierendenordner + Google Spreadsheet: Der Studierendenordner ermöglicht (im Unterschied zur Aufgabe), dass die hochgeladenen Arbeiten nicht nur für den*die Lehrenden, sondern auch für alle Studierenden sichtbar und bearbeitbar werden (siehe Cheat sheets xyz). Die Zuordnung der Reviewer*innen kann damit zwar nicht durchgeführt werden, das lässt sich aber auf relativ einfache Weise via Google Spreadsheet in Form der Zuweisung durch den*die Lehrenden oder einer individuellen Selbstzuweisung bewerkstelligen (siehe Cheat sheets xyz). 

Wichtige Hinweise und Stolpersteine:

Die Arbeiten von Klleg*innen zu reviewen, stellt eine relativ hohe Herausforderung für Studierende dar. Diese können sie dann produktiv bewältigen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

(1) Die Studierenden können auf der Basis einer reflektierten Fehlerkultur arbeiten. Das heißt, dass der*die Lehrenden kommunizieren, dass Fehler zu machen ein konstitutives und notwendiges Element JEDES Lernprozesses ist (siehe Exkurs "Physiologie des Lernens").

(2) Die Studierenden wären in den allermeisten Fällen massiv überfordert, wenn sie die Kriterien der Review (Bewertung und Feedback) selbst entwickeln müssten. Anders herum betrachtet: Je konkreter und elaborierter die von Ihnen angebotenen Kriterien sind, umso produktiver werden die Reviews sein.

Weitere Unterlagen und Informationen:

Da würde ich - falls gewünscht - Links zu den zwei Publikationen über meine LVA "EB&LLL" und - falls er was brauchbares (sieh fnma) publiziert hat - auch über Bodos "Mechanik-VO" einfügen.

Und vermutlich findet man auch noch weiteres Zweckdienliches zu diesem Thema.


  • No labels