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Kurzbeschreibung:

Insbesondere in asynchronen Online-Phasen ist der Arbeitsauftrag ein wichtiges Element. Arbeitsaufträge können unabhängig von der Gruppengröße eingesetzt werden, fördern die Befähigung zum Selbststudium und erlauben eine zeitlich flexible Bearbeitung. Dabei weisen Aufgabenstellungen unterschiedliche kognitive Aktivierungsgrade auf, die den Verarbeitungsprozess der Lernenden beeinflussen. Je anspruchsvoller die Aufgabenstellung ist, desto höher ist im Regelfall die aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten:

  • Geringer kognitiver Anregungsgehalt: Einfache Aufgabenstellungen, die durch bekanntes Wissen bearbeitet werden können. Beispiel: Angabe von geschichtlichen Eckdaten, Wiedergabe von mathematischen Formeln
  • Hoher kognitiver Anregungsgehalt: Komplexe Aufgabenstellungen, die neue Lösungswege oder eine Auseinandersetzung mit einer Problematik in einem Sachverhalt erfordern. Beispiel: Problemlösungen zu einem Systemfehler, Analyse der Prozessoptimierung in einem bestehenden Workflow 

Folgende Aspekte sind bei der Erstellung von Aufgabenstellungen zu berücksichtigen:

  • Klare Zielsetzung: Die Definition der Lernziele und der Zielsetzung sowie eine präzise Angabe der Rahmenbedingungen tragen zur Qualitätssicherung und Studierendenmotivation bei.
  • Formulierung: Durch eine genau formulierte Aufgabenstellung erspart sich die Lehrperson Rückfragen und individuelle Hilfestellungen.
  • Feedback Für einen erfolgreichen Lernprozess sollte Feedback für Aufgaben bereitgestellt werden, z.B.: individuelles Feedback durch die Lehrperson (Online/ Präsenz), Peer-Feedback oder eine Musterlösung.

Image by athree23 from Pixabay

Tools:

Folgende Aktivitäten in TUWEL eignen sich besonders für Arbeitsaufträge:

Aufgabe

Geeignet für: alle Arten von Aufgabenstellungen, Einzel- und Gruppenaufgaben (Achtung: Gruppen müssen vorher in TUWEL angelegt werden)

Nicht geeignet für: Peer-Feedback

Tipps:

    • Mittels Voraussetzungen können Sie in TUWEL eine Musterlösung mit der Aufgabe verknüpfen. Sie können z.B.: festlegen, dass nach erfolgter Abgabe die Musterlösung für die Studierenden sichtbar wird.
    • Sie können die Aufgabe mit einem Studierendenordner verknüpfen, um die Arbeiten für alle Studierenden sichtbar zu machen. Siehe dazu folgendes: Cheatsheet  Die Bewertung und das Feedback findet individuell in der Aufgabe statt.

Glossar

Geeignet für: kooperatives Sammeln von Beiträgen zu einem Thema, z.B.: Rechercheaufträge, Begriffsdefinitionen, ...

Nicht geeignet für: längere Texte (z.B.: Seminararbeiten)

Workshop

Geeignet für: Einsatz der Methode Peer-Feedback

Nicht geeignet für: sehr kleine Studierendengruppen (hier wird die Aktivität "Forum" empfohlen)

Forum

Geeignet für: Diskussionsbeiträge, Sammeln von Rechercheergebnisse und Fragen zu einem Thema, Aufgabenstellungen mit Peer-Feedback bei Kleingruppen, z.B.: Fotos mit gelöster Aufgabenstellung werden im eigenen Beitrag gepostet, andere Studierende kommentieren den Beitrag)

Nicht geeignet für: Längere Textpassagen (z.B.: Seminararbeiten), Peer-Feedback-Methode bei größeren Studierendengruppen (hier wird die Aktivität "Workshop" empfohlen)

Studierendenordner

Geeignet für: Sammeln von studentischen Aufgabenstellungen im Kurs, Ergebnisse für andere Studierende sichtbar machen

Nicht geeignet für: Bewertung und Feedback, da es nicht direkt eingetragen werden kann.

Tipp: Sie können die Kombination aus Moodle-Aufgabe und Studierendenordner nutzen, um Bewertungen und Feedback bereitzustellen. Siehe dazu folgendes: Cheatsheet


Wichtige Hinweise und Stolpersteine:

Stolpersteine:

  • Barrierefreiheit (—> Link)
  • Urheberrecht (Empfehlung: eigene Materialien oder OER verwenden)
  • Lizenzen und Nutzungsbedingungen verwendeter Software
  • Ausstattung der Studierenden (Soft- und Hardware)
  • Generelle Machbarkeit/ Workload (Bearbeitungszeit, Gruppengröße...)
  • Niveau entspricht nicht der Zielgruppe (Über- oder Unterforderung)

Hinweise:

  • Feedback: Beachten Sie insbesondere bei größeren Lehrveranstaltungen, dass individuelles Feedback sehr zeitaufwändig ist. Wenden Sie die Methode Peer-Feedback an oder stellen Sie Musterlösungen bereit.
  • Verknüpfung mit Lernzielen: Berücksichtigen Sie bei der Formulierung, die Angabe der erwarteten Lernergebnisse. Nutzen Sie zur Beschreibung der Lernergebnisse Handlungsverben auf der entsprechenden Niveaustufe (z.B.: formulieren, benennen, analysieren...).
  • Angabe der allgemeinen und inhaltlichen Rahmenbedingungen: Geben Sie an, welches Format und welchen Umfang die Lösung haben soll. Weisen Sie auf Materialien hin, die zur Erledigung der Aufgabenstellungen genutzt werden können. In der Praxis hat sich das Hinterlegen von Beispiellösungen bewährt, die den Studierenden einen Eindruck vermitteln, welche Qualität die Lösung haben sollte.
  • Transparente Beurteilungskriterien und Feedbackmodalitäten: Formulieren Sie, inwiefern die Aufgabenstellung in der Beurteilung berücksichtigt wird und welche Beurteilung zu erwarten ist (z.B.: Angabe der Maximalpunktezahl). Hinterlegen Sie auch, wann und in welcher Form die Studierenden Feedback erhalten. 


Tipps zur Steigerung der Studierendenmotivation:

  • Kommunikation: Kommunizieren Sie Arbeitsaufträge zeitnah. Nutzen Sie dazu am besten das Forum.
  • Klein statt groß: Teilen Sie einen größeren Arbeitsauftrag in mehrere kleine Arbeitsaufträge, um die Studierenden schrittweise heranzuführen.
  • Authentizität & klare Zielsetzung: Authentische Aufgabenstellungen mit klarer Zielsetzung zeigen die Relevanz und die Sinnhaftigkeit der Aufgabe auf.
  • Good-Practice-Beispiele: Stellen Sie besonders gut gelungene Arbeiten als Good-Practice-Beispiele zur Verfügung.
  • Feedback/Peer-Feedback: Planen Sie Feeback/ Peer-Feedback möglichst zeitnah ein.


Weitere Unterlagen und Informationen:

Weitere Quellen folgen (Entwurf)

Center for Teaching and Learning: Aufgabenstellungen. Infopool besser lehren. Universität Wien, Juni 2018. Abgerufen 22. September 2021, von https://infopool.univie.ac.at/startseite/lehren-betreuen/aufgabenstellungen/

Lehner, M. (2019). Didaktik. UTB

Lehner, M. (2020). Didaktische Reduktion. 2. Aufl. UTB.

Reinmann, G. (2015). Studientext Didaktisches Design (5., korr. und erg. Version). Hamburg: Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen. Abgerufen 22. September 2021, von https://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2013/05/Studientext_DD_Sept2015.pdf 





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