Kurzbeschreibung

Eine mündliche Prüfung ist traditionell ein Gespräch, in dem sich zwei (oder mehr) Personen in einem physischen Raum gegenüber sitzen. Sie können beide je die Hälfte dieses Raumes überblicken und alles hören, was in diesem Raum an Schallereignissen wahrnehmbar ist.

Eine mündliche Online-Prüfung ist genauso ein Gespräch zwischen (mindestens) zwei Menschen. Es spielt sich jedoch im virtuellen Raum ab. Genaugenommen in zwei voneinander getrennten virtuellen Räumen. Beide Gesprächsteilnehmer_innen sehen vom Raum des jeweils anderen daher nur den winzigen Ausschnitt, der von der Kamera erfasst wird. Darüber hinaus hören sie auch nur jenen Ausschnitt aus den vorhandenen Schallereignissen, den das Mikrofon erfasst. 

Bei einem belanglosen Gespräch, z.B. über das Wetter, ist die Kommunikation unter diesen Bedingungen praktisch nicht beeinträchtigt. Dasselbe gilt für ein Prüfungsgespräch unter der Voraussetzung des gegenseitigen Vertrauens (siehe: Online Prüfungsformate kennenlernen)

Anders verhält es sich jedoch, wenn die prüfende Person die geprüfte Person verdächtigt, dass sie den Prüfungserfolg mit unlauteren Mitteln erzielen will. Und zwar, indem verbotene Hilfsmittel (Schummelzettel, Lehrbücher, Internet) oder gar menschliche Einflüsterer verwendet werden. Aus diesem Grund wurden auch technische Lösungen und Vorgangsweisen entwickelt, um die tendenzielle Integrität von Online-Prüfungen zu gewährleisten.

Tool

Zoom (Webmeeting) 

Was ist das? Zoom ist ein synchrones Online-Kommunikationstool (Videokonferenz) und bietet auch die Möglichkeit, mündliche Prüfungen mit physisch abwesenden Studierenden abzuwickeln. Das gilt sowohl für Einzel- als auch Gruppen-Prüfungen.

  • Demo: Ein Beispiel für den Einsatz von Zoom in TUWEL finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien (für den Zugang sind sowohl TUWEL Login als auch eine einmalige Kurseinschreibung notwendig).
  • Anleitungen: Eine ausführliche Dokumentation zu Zoom finden Sie auf der Zoom-Website.
  • Beispielhafter Screenshot

        

           Siehe auch technische Beschreibung von Zoom.

Meetingraum 1: Prüfungsabwicklung

Webmeetings eignen sich sowohl für Einzel- als auch Gruppenprüfungen. Für die Durchführung des Prüfungsgesprächs ist die Kamera auf die geprüfte/n Person/en gerichtet. Damit wird auch der überwiegende Teil des Raumes dahinter erfasst.

Meetingraum 2 (falls gewünscht): Raumüberwachung zur Integritätssicherung

Wenn Sie berechtigte Zweifel an der Redlichkeit der geprüften Person/en haben, können Sie einen zweiten Meetingraum einrichten lassen. Dieser erfasst jenen Teil des Raumes, der im Meetingraum 1 nicht abgebildet wird. Damit können Sie tendenziell verhindern, dass sich unerlaubte Hilfsmittel oder Personen im Raum befinden.

Für einen zweiten Meetingraum muss jede geprüfte Person über ein zweites Endgerät mit Kamera (und Mikrofon) und Internetzugang verfügen. Dafür eignen sich auch die meisten Smartphones.

Bei Gruppenprüfungen ist zu überlegen, eine zweite Person hinzuzuziehen, die die Überwachung übernimmt, damit Sie sich uneingeschränkt auf das Prüfungsgespräch, dessen Dokumentation und die laufende Bewertung konzentrieren können.

Anwendungshinweise und Stolpersteine

Ein mündliches Prüfungsgespräch via Webmeeting macht im Grunde nur dann Sinn, wenn Sie berechtigtes Vertrauen in die Redlichkeit des_der geprüften Student_in haben. Denn wenn das nicht der Fall ist, können zwei gegensätzliche Faktoren die Qualität - und damit vor allem die Validität - der Prüfung beeinträchtigen.

(1) Der_die Student_in kann sich ein positves Ergebnis erschwindeln, wenn keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.

(2) Die ergriffenen - und von den technischen Möglichkeiten her sehr massiven - Sicherheitsmaßnahmen können den_die Student_in in seiner_ihrer Performance negativ beeinflussen und damit den Aussagewert der Prüfung korrumpieren.

Darüber hinaus ist absolute Sicherheit niemals realisierbar. Jede zusätzliche Maßnahme bedeutet auch zusätzlichen Aufwand an Zeit und/oder Geld.

Daher empfiehlt es sich zu überlegen, wo der zusätzliche Aufwand für die Sicherung der Integrität von Prüfungen besser investiert ist: in der Betrugsbekämpfung oder in der Entwicklung einer Kultur der (wissenschaftlichen) Redlichkeit.

Weiterführende Informationen

Liegen derzeit nicht vor.



Beratung



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