Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Lehrende,
als Vorbereitung auf das Wintersemester 2020 präsentieren wir Ihnen in der Blogbeitrags-Serie "Bits & Bytes" in kleinen "Häppchen" wichtige und nützliche Informationen zum Thema Distance Learning und wie Sie sich auf die Lehre im WS 2020 vorbereiten können.
Die anregende Lebendigkeit einer Präsenzsituation wird im Distance Learning nie hundertprozentig ersetzt werden können. Abhängig von den didaktischen Zwecken, die Sie verfolgen, gibt es jedoch einige Möglichkeiten, sich dem Original anzunähern.
Wenn das Ziel ausschließlich die Informationsvermittlung ist, haben Sie mehrere technische Möglichkeiten, die genau das können. (Möglichkeiten, die mehr können, werden hier nicht angeführt.)
LectureTube Live ist hierfür die lebendigste Option und funktioniert praktisch bei allen Gruppengrößen. Voraussetzung ist allerdings, dass Ihr Hörsaal mit der entsprechenden Technik ausgestattet ist.
Die Aufzeichnungen von vergangenen Semestern erfüllen zwar informationstechnisch denselben Zweck, atmosphärisch und motivational ist es jedoch für die Studierenden weit weniger anregend, sich ein altes Video anzusehen als einer Live-Situation – wenn auch nur indirekt – beizuwohnen.
Erklärvideos sind die lernträchtigste Option, wenn sie gut gemacht sind.
Lesen ist seit Jahrhunderten die Grundtechnik der Wissensaneignung - egal in welchem Format (Buch, Skriptum, Zeitschriftenbeitrag) und mit welcher Träger-Technologie (Papier, PDF, Word, etc.) die Informationen angeboten werden.
Präsentationen, die als Unterlagen für einen Vortrag gestaltet wurden, eigen sich unkommentiert selten als Lernunterlagen.
Vertonte – also besprochene – Präsentationen sind, wenn sie kurz gehalten werden (6 bis maximal 10 Minuten) eine Form von Lernvideos (siehe oben).
Wenn das Ziel ist, zusätzlich zur Vermittlung von Informationen auch unmittelbare, synchrone Rückfragen der Studierenden zu ermöglichen, haben Sie folgende technische Möglichkeiten, die genau das können. (Möglichkeiten, die mehr können, werden hier nicht angeführt.)
Bei kleinen Gruppen (bis ca. 25 Studierenden) können Sie mit einem Webmeeting eine Kommunikationssituation herstellen, die der Präsenzsituation am nächsten kommt. Direkter Austausch ist möglich und wird von den Studierenden auch in Anspruch genommen.
Je größer die Teilnehmerzahl, desto unwahrscheinlicher wird jedoch die aktive Beteiligung der Studierenden via Mikrofon. Daher macht es Sinn, auch die Chat-Funktion zu nutzen. Das bedingt jedoch, dass sich eine zweite Person um jene Fragen und Kommentare kümmert, die via Chat hereinkommen, diese filtert und an Sie zur Beantwortung bzw. Behandlung weiterleitet.
Bei großen Gruppen (über 300 Studierenden) bzw. wenn Sie mehrere Hörsäle synchron bespielen wollen, ist oft LectureTube Live das Tool der Wahl. Um bei dieser Einweg-Technologie trotzdem auf Fragen und Kommentare Ihrer Studierenden eingehen zu können, bieten sich parallel geschaltete Chats oder Foren (bevorzugt in TUWEL) oder Audience Response Systeme (z.B. onlineTED) an.
Wenn das Ziel ist, nicht nur Informationen auszutauschen, sondern auch (gemeinsam) an Dokumenten zu arbeiten, empfiehlt sich der Einsatz von Kollaborations-Software. Eine andere Form von Interaktivität bieten Self-Assessment-Tools, die in Videos integriert werden.
TUWEL bietet ein Wiki. Weitere von der TUW bereitgestellte Möglichkeiten wären TU coLAB und TUwiki.
Wenn Sie (oder Ihre Studierenden) nicht aus Datenschutz-Gründen dagegen sind, ist Google Docs (https://docs.google.com/document/u/1/) ein sehr brauchbares Werkzeug für gemeinsame Texterstellung. Dasselbe gilt für Google Tabellen (https://docs.google.com/spreadsheets/u/1/).
Mit der Software H5P können Sie Fragen und Quizzes in Erklärvideos einfügen, die Ihren Studierenden als Feedback und Lernerfolgsanzeige dienen. Damit lässt sich die Produktivität dieses Mediums noch weiter steigern.
Weitere Informationen zum Ablauf des Wintersemesters 2020/2021 finden Sie im Leitfaden zum digital teaching & learning an der TU Wien im Wintersemester 2020/21.
— Stay safe —
Ihr Distance Learning Team
Autor: Gottfried S. Csanyi