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Kurzbeschreibung:


Insbesondere in asynchronen Online-Phasen ist der Arbeitsauftrag im Lernprozess wichtig, um Wissen zu verarbeiten und zu vertiefen. Lehrende erhalten Einblick in den Wissensstand der Studierenden und können darauf reagieren.

Arbeitsaufträge können zeitlich flexibel und unabhängig von der Gruppengröße eingesetzt werden. Sie fördern die Befähigung zum Selbststudium, wobei unterschiedliche kognitive Aktivierungsgrade, den Verarbeitungsprozess der Lernenden beeinflussen. Je anspruchsvoller die Aufgabenstellung ist, desto höher ist im Regelfall die aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten.


Wichtige Aspekte bei der Erstellung von Arbeitsaufgaben:

  • Klare Zielsetzung: Die Definition der Lernziele, der Zielsetzung sowie eine Angabe der Rahmenbedingungen tragen zur Qualitätssicherung und Studierendenmotivation bei.
  • Formulierung: Durch eine genaue Formulierung erspart sich die Lehrperson Rückfragen und Hilfestellungen.
  • Feedback Für einen erfolgreichen Lernprozess ist Feedback essentiell, z.B.: individuelles Feedback, Peer-Feedback oder eine Musterlösung.

Tools:

1. Aufgabe in TUWEL

Was ist es? Die Aufgabe ist für alle Arten von Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Abgabeformaten geeignet. Sie kann sowohl für Einzel- als auch Gruppenaufgaben eingesetzt werden (Achtung: Gruppen müssen vorher in TUWEL angelegt werden!). Die Aufgabe erlaubt das Hinterlegen einer Bewertung und eines Feedbacks für Einzelpersonen und Gruppen. Dieses Tool eignet sich jedoch nicht für Peer-Feedback, da jede Person bzw. jede Gruppe nur die individuelle Abgabe inklusive Bewertung und Feedback sieht. Die Aufgabe kann jedoch mit einem Studierendenordner verknüpft werden, um die Arbeiten für alle Studierenden sichtbar zu machen (siehe unten). Innerhalb des Tools können Vorlagen und Beispiele zur Verfügung gestellt werden. Optional kann auch mittels der Voraussetzungen eine Musterlösung mit der Aufgabe verknüpft werden (z.B.: nach erfolgter Abgabe wird die Musterlösung für die Studierenden sichtbar).


  • Demo: Ein exemplarisches Beispiel finden Sie im Kurs TUWEL Einsatzszenarien.
  • Anleitungen: Anleitungen zu den Basis-Einstellungen können Sie als Video (Dauer 9 Minuten) oder als PDF (ca. 10 Minuten Einarbeitung) aufrufen. Hinweise zu den erweiterten Einstellungsmöglichkeiten finden Sie hier. Für die Veröffentlichung von Abgaben einer Aufgabe im Studierendenordner können Sie folgende Video-Anleitung (Dauer 5 Minuten) nutzen.
  • Beispielhafter Screenshot:


2. Forum in TUWEL

Was ist es? Die Aktivität Forum ermöglicht es Studierenden, sich innerhalb von TUWEL gegenseitig Feedback zu geben. Studierende posten Ihre Abgaben in einem eigenen Forumsbeitrag. Die Beiträge anderer Personen sind sichtbar und können kommentiert werden. Die Beiträge im Forum können von den Lehrenden beurteilt werden.

  • Demo: Ein Beispiel hierfür finden Sie im Kurs TUWEL-Einsatzszenarien.
  • Anleitungen: Anleitungen zum Forum sind hier aufrufbar: PDF (ca. 10 Minuten Einarbeitung), Video (Dauer ca. 5 Minuten).
  • Beispielhafter Screenshot:


3. Studierendenordner in TUWEL

Was ist es? Mit dem Studierendenordner können studentische Abgaben im Kurs gesammelt und für andere Studierende sichtbar gemacht werden (z.B.: Musterlösungen, Good-Practice-Beispiele, Wissenstranfer...). Diese Aufgabenstellung erlaubt kein direktes Feedback bzw. eine Bewertung, kann jedoch in Kombination mit der Aufgabe genutzt werden (siehe oben).

  • Demo: Einen beispielhaften Studierendenordner finden Sie hier.
  • Anleitungen: Anleitungen zum Studierendenordner können Sie als PDF (ca. 15 Minuten Einarbeitung) oder als Video (Dauer 4 Minuten) aufrufen. Für die Veröffentlichung von Abgaben einer Aufgabe im Studierendenordner können Sie folgende Video-Anleitung (Dauer 5 Minuten) nutzen.
  • Beispielhafter Screenshot:


4. Weitere Tools und Anwendungsszenarien in TUWEL

  • Datenbank (Strukturierte Sammlung von Abgaben): Mit der Aktivität Datenbank können Abgabefelder selbst definiert werden. Das erlaubt eine strukturierte Sammlung von Abgaben, die anderen Personen im Kurs zur Verfügung gestellt werden können (z.B.: themenspezifische Literaturliste, Projektabgaben). Ein Beispiel ist im Kurs TUWEL-Einsatzszenarien zu finden. Da die Einstellungen der Datenbank komplex sind, ist das Heranziehen folgender Anleitungen empfehlenswert: PDF (ca. 30 Minuten Einarbeitung)
  • Workshop (Gegenseitige Beurteilung): Die Aktivität Workshop ermöglicht einen Peer-Review-Prozess innerhalb von TUWEL. Studierende reichen dabei Abgaben ein und beurteilen sich gegenseitig anhand festgelegter Kriterien. Dieser Prozess ist mehrstufig und wird aktiv durch die Lehrenden gesteuert. Ein Beispiel hierfür finden Sie im Kurs TUWEL-Einsatzszenarien. Aufgrund der Komplexität der Aktivität wird die Einarbeitung mit folgenden Anleitungen empfohlen: PDF (ca. 45 Minuten Einarbeitung), Video-Teil 1 (Vorbereitung, Dauer 7 Minuten) und Video - Teil 2 (Durchführung. Dauer 7 Minuten)


Anwendungshinweise und Stolpersteine:


Checkliste

Konzeption


Bei der Konzeption von Aufgabenstellungen sollten folgende Elemente berücksichtigt werden:

  • Barrierefreiheit
  • Urheberrecht (Empfehlung: eigene Materialien bzw. OER verwenden)
  • Generelle Machbarkeit (Bearbeitungszeit, Gruppengröße)
  • Niveau der Zielgruppe (Über- bzw. Unterforderung vermeiden!)
  • Ausstattung der Studierenden (Hardware, Lizenzen und Nutzungsbedingungen verwendeter Software)
Didaktische Hinweise zur Steigerung der Studierendenmotivation

Nutzen Sie diese Elemente bereits in der Planungsphase, um die Studierendenmotivation zu steigern.

  • Klein statt groß: Teilen Sie einen größeren Arbeitsauftrag in mehrere kleine Arbeitsaufträge, um die Studierenden schrittweise heranzuführen.
  • Authentizität & klare Zielsetzung: Authentische Aufgabenstellungen mit klarer Zielsetzung zeigen die Relevanz und die Sinnhaftigkeit der Aufgabe auf.
  • Feedback/Peer-Feedback: Planen Sie Feeback/ Peer-Feedback möglichst zeitnah ein. Beachten Sie insbesondere bei größeren Lehrveranstaltungen, dass individuelles Feedback sehr zeitaufwändig ist und nutzen Sie daher die Methode Peer-Feedback oder die Bereitstellung von Musterlösungen. 
  • Good-Practice-Beispiele: Stellen Sie besonders gut gelungene Arbeiten aus den Vorjahren als Good-Practice-Beispiele zur Verfügung.

Formulierung

Geben Sie folgende Punkte bei der Formulierung der Aufgabenstellung an:

  • Erwartetete Lernergebnisse unter Nutzung von Handlungsverben auf der entsprechenden Niveaustufe (z.B.: formulieren, analysieren...)
  • Format und Umfang der Lösung
  • Benötigte Materialien
  • Zeitfenster & Workload (Bis wann soll die Aufgabenstellung erledigt werden? Mit welchem Workload ist zu rechnen?)
  • Beurteilung (Wird die Aufgabenstellung in der Beurteilung berücksichtigt und welche Beurteilung ist zu erwarten?)
  • Feedback (Wann und in welcher Form erhalten die Studierenden Feedback?)
Umsetzung

Berücksichtigen Sie in der Umsetzungsphase die Kommunikation mit den Studierenden:

  • Kommunikation: Kommunizieren Sie Arbeitsaufträge zeitnah. Nutzen Sie dazu am besten das Forum.
  • Kanal für Rückfragen: Richten Sie ein Forum für Rückfragen der Studierenden ein.



Weiterführende Informationen:

Center for Teaching and Learning: Aufgabenstellungen. Infopool besser lehren. Universität Wien, Juni 2018. Abgerufen 22. September 2021, von https://infopool.univie.ac.at/startseite/lehren-betreuen/aufgabenstellungen/

Lehner, M. (2018). Erklären und Verstehen. Eine kleine Didaktik der Vermittlung. UTB.

Lehner, M. (2020). Didaktische Reduktion. 2. Aufl. UTB.

Reinmann, G. (2015). Studientext Didaktisches Design (5., korr. und erg. Version). Hamburg: Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen. Abgerufen 22. September 2021, von https://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2013/05/Studientext_DD_Sept2015.pdf 









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